Willkommen im Jahr 2024!
Seid ihr gut reingerutscht?! Was für eine blöde Frage. Ich bin noch niemals in ein Jahr reingerutscht, ihr? Jahresenden und Jahresbeginne gestalten sich seit jeher für mich immer gleich: Spätestens Anfang November fiebere ich dem Glanz und der Glorie hin, nur um ab Anfang Dezember wirklich zu fiebern. Oder fiebernde Familienangehörige zu pflegen. Mit Glanz und Glorie. Ich möchte eigentlich mal einen ernsthaften Beitrag schreiben, was Weihnachten für mich, was „das Kind“ bedeutet, aber ich komme nicht dazu! All die Verheißungen verpuffen in der Malade der Leidens-Wochen Ende des Jahres.
Welche Krankheiten hattet ihr? Ihr wart doch auch krank, oder? Gefühlt jeder war krank. Diesbezüglich prangere ich die Medien an. Immer diese verlogene Weihnachtsfilmscheiße! Nie kotzt einer auf den Truthahn, nie liegt die Heldin mit Covid flach, die lügen doch alle! Und am siebenundzwanzigsten Dezember kriechen sie- in die Neonbeleuchtung der Supermärkte blinzelnd – wie Überlebende einer Zombieapokalypse aus ihren schweißnassen Krankenlagern, the walking Feiertagsüberlebende. Nur um eilends für den Start ins neue Jahr vegane Fleischersatzprodukte und Fitnessklamotten zu kaufen. Wat mutt, dat mutt. Sport kann man nun mal nicht in einem ausgeleierten T-Shirt vom Firmenlauf 2015 machen, oder in den Sportsachen vom letzten Jahr! Das weiß schließlich jeder.
Was noch? Ach ja, Retouren. Retouren gehören zum Neujahrsanfang wie die neue Lycrakollektion bei den Discountern. Schön daran ist, dass sie auf die sportlichen Ziele des Rücksenders einzahlen, denn die Packstation bei uns ist immer voll! Außer, man möchte einen briefumschlagdünnes Produkt zurücksenden, das ginge vielleicht. Was bestellste auch so viel, Nieselpriem, du Umweltsau! Rennen sollst du, rennen! Dreimal mit dem Paket zur Packstation und zurück! Zur Strafe. Und wegen den sportlichen Zielen…
Und während ich jeden neuen Morgen des neuen Jahres meinen ungesunden senffarbenen Hautton (oder wie ich gern sage: Ein Hautton in der Farbe von geronnener Kotze) mit den aktuell angesagten Mittelchen und Tinkturen übertünche, schleicht sich das neue Jahr an, neue Zahl, neue Veränderungen, neues Alter. Das macht mich immer komisch. Also mehr als sonst.
Off topic: Wusstet ihr eigentlich, dass Vincent van Gogh angeblich einen IQ von 165 hatte?! Nein? Das Internet schon. Ich frage mich ja, ob der damals, achtzehnhundert Filzschuh, arm und einöhrig, in ein IQ-Feststellungsbüro gegangen ist und gesagt hat: „Ich kann euch nur mit hässlichen Sonnenblumenbildern bezahlen, werter Herr, aber für die Nachwelt muss unbedingt festgehalten werden, wie intelligent ich nach dem Maßstab des übernächsten Jahrhunderts gewesen bin! Also forsch voran und spitze er die Feder!“. Bestimmt war das so. Denn auch ansonsten stimmt ja immer alles, was im Internet steht. Zum Beispiel bekomme ich seit Wochen dieses unschlagbare Angebot, Gummibärchen zu kaufen, mit denen ich dreißig Kilo in fünfundzwanzig Tagen abnehmen soll. Das funktioniert wirklich! Also rein rechnerisch nicht bei mir, aber prinzipiell schon, vielleicht. Natürlich darf man dann außer dem einen Gummibärchen pro Tag auch nichts anderes zu sich nehmen (Wasser geht vielleicht), fünfundzwanzig Tage lang, damit man überhaupt abnimmt, aber das ist ja klar. Nur dass sie mich wochenlang triggern, heute (!) wäre nun wirklich der letzte Tag für mein „freies Angebot“, das verursacht bei mir ein Zucken im rechten Augenlid. Was, wenn ich das unschlagbare Angebot nun verpasse?! Was, wenn das alles top Sigrid ist, topsi Grit, und ich verpasse es, weil ich nicht im richtigen Moment das richtige Produkt gekauft habe! Diese Angst ist vielleicht noch nicht katalogisiert und mit einer Nummer versehen, aber ich denke, die gibts real. Also bei Menschen, die wie ich, viele Jahre im werbungsfreien Teil der Welt verbracht haben (nannte sich nicht umsonst: „Tal der Ahnungslosen“). Ich brauche immer noch einen Erwachsenen, der mir ab und zu sagt, dass ich nicht alles glauben soll, was die mir erzählen! Die Menschen im Internet, in der Werbung, im echten Leben. Das ist schwierig für mich, ich würde nämlich gern immer glauben können, was mir jemand erzählt. Mir fehlt da eindeutig ein Misstrauens-Gen. Dafür hab ich den Bärtigen geheiratet, der hat zwei von diesen Genen übrig.
Unser Blondino hier wird in diesem Jahr elf Jahre alt sein, vor zehn Jahren habe ich angefangen, dieses Blöggel zu füllen mit meinem kauderwelschigen Gedankenkram zu den Kindern, unfassbar ist das für mich. Aber falls die Polizei mich mal fragt: „Wo waren sie am dreizehnten April 2014? Gestehen sie!“, dann weiß ich das. Ich war im Garten und habe Gestrüpp und Möbel aus dem Anwesen gewuchtet! Das weiß ich, weil ich hier nachgucken kann! Cool, was? Ich wünschte wirklich, ich hätte mehr Zeit damit verbracht, alles festzuhalten. Ich wünschte, ich hätte mir dafür mehr Zeit genommen. Zehn Jahre, die ersten zehn Jahre im Leben meines zweiten Kindes, und dennoch zu wenig Worte, zu wenig Bilder, um die „Mätschick“ dieser Wunderjahre einzufangen. Die Pubertät steht in den Startlöchern, kriecht aus den Achselnähten der Sportshirts meines Babys und der schelmische Milchbartmacho geht mir schon bis zum Kinn – ich begreifs nicht.
Das Tollste in diesen Tagen ist ganz klar die morgendliche Hunderunde an der Elbe. Gut, es ist mit minus zwölf Grad aktuell so kalt, dass du als Hundebesitzerin froh bist, wenn du einen Beutel mit warmer Hundekacke in der Hand kneten kannst, ist doch wahr! Aber die Sonnenaufgänge! Wenn es nicht so kalt wäre möchte man niederknien, so schön ist das.



Das mindestens zweittollste in diesen kalten Tagen ist der abendliche Gang auf die Heizdecke. Ich glaub´ ja selbst nicht, dass ich das öffentlich zugebe, aber eine warme Heizdecke unterm Bettlaken, das ist wie, das ist besser als, das ist das Größte! Und ja, ich schreibs jetzt: Das ist besser als Sex! Wenn du fröstelnd und müde deine klammen Glieder auf dem warmen Untergrund ausstreckst… unbeschreiblich! Wenn mich abends jemand fragen würde: Sex oder Heizdecke, ich würde nicht zögern mit der Antwort! Anstatt die nächsten hundert Euro für Toys auszugeben, empfehle ich die Investition in eine Heizdecke, ganz klar. Macht auch glücklich. Und schläfrig.
So, das war der erste und unspektakuläre Beitrag des neuen Jahres und wenn mir etwas Geistreiches eingefallen wäre, hätte ich es hier auch hingeschrieben! Aber aufgrund von diversen Rhino- und Noro- und sonstwas-Viren bin ich noch etwas schaumgebremst.
Ich wünsche euch ein ganz wunderbares und wundervolles Jahr und dass ihr – Bumm Tschackalacka! – beim Triomino immer ein Pferd mit Riesenpenis legen könnt. Oder ein Einhorn, wenn ihr noch einen 1-3-irgendwas-Stein findet. Möget ihr immer die Steine finden, die ihr gerade braucht. ❤

Sinnvolle Hashtags für die Suchmaschine fallen mir zu diesem Beitrag jetzt nicht ein, aber ist ja auch egal – ich hab ein Pferd mit Riesenpenis gepostet! Bekloppter wird´s in diesem Jahr bestimmt nicht mehr. Hoffentlich.














































































































































































































































































































































































































































































































































































Obstmandalafreier Frühstückstisch. Ja, ich würde auch lieber an einem anderen Tisch sitzen. Life is not a Ponyhof. Iss deine gezuckerten Teigwaren und halt die Klappe, Nieselpriem.
Der nächste Morgen begann wieder morgens. Früh morgens. Ich erspare euch weitere detailreiche Fotos von mir. Hier bitte, ein Foto vom Wecker. Von hinten. Während der frühkindlichen Medienförderung.













































Verschenkt: Ein Buch

… eine Freundschaft.
Gespielt.


Gelacht. Über diese unwillkürliche Inszenierung. „Aaaah, zu Hilfe! Ein riesiges Eichhorn“. (Im November sind mancherorts in den sozialen Medien wieder die Dinos los. Was es damit auf sich hat, kann man zum Beispiel

Mit einem Caterer konnten wir nicht mithalten, besorgten allerdings ausreichend flüssige Grundnahrungsmittel. Man soll ja viel trinken im Sommer! Und wer will schon Entenbrüstchen mit Feigenconfit an Hummerschaum im Mondenschein (abnehmend) artgerecht aus dem Sumpf gebeten und… ich schweife ab!
























…ich in der Hängematte die Gartenaufsicht habe. Ich bin stilecht gekleidet in verfilzte Jogginghose, Socken vom Sohn und Adiletten. Ich bin der Dude!












































































































































