Seit mein „nervöser Magen“ als Glutenunverträglichkeit identifiziert wurde, haben sich -Überraschung!- einige meiner Essgewohnheiten geändert. Marginal betroffen sind auch die Jungs, weil ich nun mal bei uns die einzige Person bin, die kocht.
Sonntags zum Beispiel gab es bei uns immer Eierkuchen zum Frühstück, sächsisch: „Plinsen“. Da die glutenfreien Ersatzmehle aber allesamt durch einen mir unangenehmen Geschmack auffallen, bin ich hauptsächlich zu Lebensmitteln übergegangen, die von Natur aus glutenfrei sind. Ja, Brote, Pizza, Nudeln, das ist schwer, aber ganz ehrlich: Wenn du jahrelang gesundheitliche Probleme hattest und die dann verschwinden durch den Verzicht auf Brot, dann fällt dir das nicht sonderlich schwer, es fällt dir leicht! Glaub mir.
Der glutensensitive Mensch sieht sich im Alltag bei der Lebensmittelbeschaffung allerhand Problemen gegenübergestellt, die ihn (oder sie in diesem Fall) zum Teil rasend wütend machen, und die ihn (oder sie) unter Umständen zum vermehrten Schreiben von Mails an Unternehmen veranlassen. Beispiel gefällig? Euch ist vielleicht schon mal die Kennzeichnung im Supermarkt aufgefallen, an den Preisetiketten am Regal. Grün für vegan, Rot für glutenfrei, Blau eventuell für laktosefrei. Schön, wenn sie da ist! Dass diese Kennzeichnung leider nicht stringent vorhanden ist, bedeutet permanentes Lesen von wirklich Kleingedrucktem. Und macht mich so sauer! Bei DM ist nur ein einziges (!) Regal gekennzeichnet, das glutenfreie! Dort sind dann rote Zeichen dran! Dort! Nicht bei der Kindernahrung, nicht bei den Proteinriegeln! Nicht an so vielen Produkten, von denen ich weiß, dass sie glutenfrei sind! Bei der glutenfreien Nahrung das rote Piktogramm der durchgestrichenen Ähre dranzudengeln, und sonst nirgendwo, klingt für mich nach Hohn. Ignorantem Hohn. Ist mir alles früher nicht aufgefallen – Who cares schon?- aber jetzt bin ich betroffen. Dabei wäre das so einfach mit der farblichen Kennzeichnung! Und so bitter nötig, bei Lippenstiften, Gewürzmischungen, Maggisoßen…
Aber das nur am Rand, am etwas längeren zugegebenermaßen. Ihr seid ja wegen den ritterlichen Broten hier.
Da die Plinsen vom Frühstückstisch verschwanden, musste irgendwas Süßes als Ersatz her. Bei meinem ersten Versuch von glutenfreien Rittern war zufällig die Kuhmilch alle, und Eier auch. Somit sind meine glutenfreien Ritter unter Umständen auch vegan (Ihr ersetzt dann bitte noch die Butter durch Margarine und verwendet veganes Proteinpulver oder Puddingpulver).


Zwei Tassen Hafermilch mit einem Portionslöffel Vanilleprotein (alternativ zwei Esslöffeln Vanillepuddingpulver plus einem Teelöffel Vanillezucker), einer Prise Salz und einer großen Prise abgeriebener Orangenschale verrühren. Kurz stehen lassen und dann das Brot einweichen.

Die abgetropften Brote im Fett ausbacken. Geduld und Urvertrauen sind hier wichtig. Da kein Ei im Spiel ist, müsst ihr mit der Hitze etwas spielen und das zwischenzeitlich unappetitliche Aussehen wegblinzeln. Das wird gut werden!

Irgendwann sind die Ritterlein trocken und knusprig und dürfen auf dem Teller Platz nehmen. Bei mir gab es Zimtzucker obendrüber und Kokos-„Joghurt“ mit ein paar Beeren aus dem Frost. Der Bubi hat seine mit Ahornsirup gegessen und für sehr lecker befunden.

Die restlichen Ritterlein stecke ich heute Nachmittag noch mal in den Toaster zum Aufbrutzeln.

Natürlich ist es unnötig, glutenfreies Brot zu verwenden, wenn man Weizen, Roggen, Dinkel und Konsorten verträgt. Man darf auch durchaus Eier oder Eiersatzpulver verwenden. Man kann auch die armen Ritter durch ein Wurstbrot ersetzen! Alles davon. Aber falls hier auch nur eine weitere Person ist, die an der geschmacklichen Konsistenz von glutenfreien „Mehlspeisen“ verzweifelt, das ist eine Alternative. Wirklich!
Und wer noch weitere Alternativen braucht: Das komplette Sortiment der Almondy-Kuchen (bei uns heißen die nur Ikeakuchen) ist von Natur aus glutenfrei. Und Macarons auch.
Guten Appetit!







































































































Als nächstes habe ich oben mittig etwa fünf Zentimeter eingeschnitten und unterhalb ein Loch für den Kopf ausgeschnitten. Ich habe dafür aus schierer Faulheit eine Müslischale als Maß verwendet, sie hatte den ungefähren Umfang des Kopfausschnittes vom Modell-Lätzchen, das ja zumindest am Kopf gut passte.

Danach habe ich einen Streifen Bündchenstoff unter leichtem Zug in die ausgeschnittene Öffnung genäht.
… und im Anschluss daran das „Schlupfloch“ geschlossen. Wenn ihr einen gleichmäßig breiten Streifen Bündchenstoff nehmt, wird eures auch nicht so schief wie meins. 😉
Als nächstes habe ich ein Zierband quer drüber genäht. Schief, versteht sich, ich konnte die Stecknadeln nicht finden! Eine hübsche Applikation wäre bestimmt auch ganz niedlich oder man könnte diese Aufbügelmotive endlich mal verarbeiten, die eh nur rumliegen in der Nähkiste…
Als letzten Schritt habe ich das ganze außen rundherum mit Schrägband eingefasst. Fertig!
Und so sieht das Handtuchlätzchen dann im Einsatz aus. 




Für alle, die denken, das könnte auch was für sie sein, habe ich ein paar „best practises“ aus meiner Laienpraxis.





… und ein hässliches Bild, das sich partout nicht von seinem Rahmen trennen lassen wollte, komplett lackiert. Innen kam Tafellack drauf, da kann ich dann einen philosophischen Sinnspruch draufschreiben. Oder ich benutze das als Notizbord, zum Beispiel, um mir neue Schimpfwörter zu notieren, wenn sie mir einfallen. Senkhodenpendler, Schnitzelpriester…




































