Mütter unter sich

Mütter unter sich

„Nackt unter Wölfen“ hätte der Artikel auch heißen können. Oder „Mit Platzwunde im Haifischbecken“.

Wer in den letzten Wochen etwas anderes zu tun hatte, als alle Blogs und Facebookbeiträge zum Thema „Mütter“ zu lesen, für den fasse ich noch mal kurz zusammen: Mütter, die einen Kaiserschnitt hatten, haben nicht selbst geboren. Mütter mit Wunschkaiserschnitt sind Egoisten. Mütter, die nicht stillen, sind Egoisten. Mütter, die ihre Kinder zu Hause erziehen, sind zu faul zum arbeiten. Mütter, die ihre Kinder in die Kita bringen, sind karrieregeile Egoisten.

Zu jedem Punkt gibt es eine ganze Allianz von Müttern, die ihre Meinung ungefragt in die Welt posaunen und ihre Lebensmaxime als alleingültige proklamieren. Mit welchem Recht? Keine Ahnung, die Mütterrolle scheint für manche Frau leider die einzige Möglichkeit, sich persönlich zu profilieren. Ich finde das sehr bedauerlich. Für alle Beteiligten! Ich bin ja ein ganz großer Verfechter der „Die Welt ist groß und bunt“-Theorie und dass wir uns alle verbrüdern und verschwestern sollten. Und gemeinsam für eine neue Frauenbewegung kämpfen. Und Gehältergerechtigkeit! Und friedliche Koexistenz! Und faltenfreie Haut für alle!

Aber erst ab morgen.

Denn, um es vorweg zu nehmen: Ich bin keinen Deut besser! Zwar tangieren mich die oben genannten Themen schlichtweg überhaupt nicht (dafür habe ich nur ein müdes Lächeln übrig), aber ich habe natürlich auch meine „Feindbilder“ an der Mütterfront. Und heute darf ich noch mal vom Leder ziehen.

Die Tofu-Mutti
„Natürlich“ ist die Devise der Tofu-Mutti. Geboren wird im Geburtshaus oder zu Hause auf dem Juteteppich. Jeglichen medizinischen Eingriff in die „natürliche“ Geburt wertet sie als persönliches Versagen. Das Kind der Tofu-Mutti wird gestillt, bis es alt genug ist zu vermelden: „Du Mutti, ich hätte eigentlich lieber ein Bier!“ und schläft im Familienbett bis zu seinem Auszug mit zweiundzwanzig. Die Tofu-Mutti erkennt man an der natürlichen Achsel- und Beinbehaarung, den Jutesandalen (im Winter mit Schafwollsocken darin), einem meist verhärmten Aussehen (fehlendes tierisches Eiweiß?!) und dem unverwechselbaren Duft von Dinkelpups. Meist einher geht mit dieser Attitüde die Konjunktiv-Erziehung: „Friedrich, würdest du bitte aufhören, den Jungen zu schlagen? Du möchtest doch bestimmt auch nicht, dass man dich schlägt?“, auch ist sie eine Verfechterin der frühkindlichen Involvierung in komplexe Grundlagendiskussionen. Mit Eintritt der Kinder in die Sozialisierungsanstalten (wenn sie nicht gleich zu Hause unterrichtet) engagiert sie sich sehr zum Leidwesen aller anderen Eltern als Klassensprecher, Elternberater etc. und schreibt ellenlange eMails, um das Schulsystem und die Essensversorgung zu reformieren. Am liebsten würde sie alle Unterrichtsstunden hospitieren um dem Lehrer im Anschluss konstruktiv Feedback zu geben. Die Tofu-Mutti hält mir gerne ungefragt Vorträge über vegane Kleinkindernährung und dass ich mit meiner getönten Tagescreme aus dem Chemielabor das Grundwasser verpeste und mit dem Plastikspielzeug meine Kinder vergifte…
Ich möchte ihr mit Mettwurstbrötchen den Mund stopfen und sie in einen Schönheitssalon zwangseinweisen lassen!

Die Cakepop-Prinzessin
…ist immer im letzten modischen Chic gekleidet und ihr steht es selbstverständlich besser als den Models in den Hochglanzmagazinen. Ihr Teint ist ebenmäßig, nie verirrte sich eine Pore oder Falte darin (Aber anstatt schwesterlich die Telefonnummer des Facharbeiters rauszurücken und einen Gruppenrabatt auszuhandeln, behauptet sie selbstverständlich, das käme nur vom Schlaf und vier Litern Quellwasser pro Tag!). Seidigweiß glänzende Zähnchen blitzen aus dem ewig lächelnden, perfekt in angesagtem Himbeer bemalten Mündchen. Sie trägt immer eine stylische Frisur und nicht nur Haare, wie ich. Selbstverständlich ist sie groß. Ihre Beine enden dort, wo mein Hals beginnt. Sie sieht auf mich herab und sagt Sachen wie: „Du bist so…klein! Wie süüüüß!“ (ich überlege oft, ihr in die Knie zu beißen). Am perfekten Body mit dem perfekten BMI baumelt immer die angesagte Handtasche der Saison. Sie betreibt natürlich einen Blog mit achtzigtausend Abonnenten, die sie in jedem Beitrag mit „Hallöle ihr Süßen!“ persönlich begrüßt. Und dort kredenzt sie herzallerliebste Backrezepte in einer herzallerliebsten extra für sie designten Küchenschürze und dekoriert sogar mit ihren eigenen, herzallerliebsten, perfekt lackierten Fingerchen die Zuckerkügelchen einzeln auf den herzallerliebsten Cakepops. Und dabei lächelt sie fröhlich! Außerdem gibt es wegen der hohen Nachfrage viiiiele professionelle Fotos von ihr… im Sonnenuntergang, im Sonnenaufgang, im herbstlichen Blätterwald. Mal versonnen-mädchenhaft lächelnd, mal Lebensfreude ausstrahlend mit ausgebreiteten Armen. DAS wollen die Leser sehen!
Und weil so ein Kind als modisches Accessoire heutzutage dazugehört, hat sie natürlich auch eines. Ein ganz besonders hübsches selbstverständlich! Und hochbegabt!
Das Cakepop-Prinzessinnen-Verhalten im sozialen Umfeld kann ich in zwei Kategorien unterteilen: Entweder „würde“ sie sich ja sehr gern an Diesem oder Jenem beteiligen, ist da aber auf einem Event in Hamburg, dann jettet sie noch mit dem Til (dem Schweiger) nach Berlin und ja, nächste Woche ist da ein Shooting für ihr Kochbuch… Leider! Die andere Variante ist nicht weniger ätzend: Sie macht das alles in Personalunion! Und winkt mit dem manikürten Händchen nonchalant ab und behauptet, das hätte doch alles ÜBERHAUPT keine Arbeit gemacht. Bevor sich eine Normalo-Mutti aus der Schlafanzughose geschält hat, ist die Cakepop-Prinzessin schon mit der Frühschicht fertig und hat für alle Kinderlein Tütchen gebastelt mit neckischen Obstschnitzereien, die sie in der Kita dann an die Haken hängt, damit die anderen Kinderlein auch mal sowas Nettes zu essen bekommen wie ihr süßes, süßes Cakepop-Prinzessinnen-Kind. Die gucken nämlich immer ganz traurig, wenn der Legolas-Phinneas seine Obstschnitzereien und Kuchen in Form seines Namens morgens auspackt… Und das hat sie doch so gern gemacht! Und das hat ÜBERHAUPT keine Arbeit gemacht! Und zum Geburtstag vom Legolas-Phinneas sind alle Kinderlein eingeladen in die Barbie-und-Ken-Villa der Cakepop-Prinzessin und der Justin (der Bieber) kommt vielleicht auch und die einhundert Kinderlein bekommen dann alle eine zwölf Kilo schwere Give-away-Tüte geschenkt mit den Backbüchern der Prinzessin (mit Autogramm) und vielen schönen Fotos. Von ihr. Das Kind ist aber wahrscheinlich auch irgendwo mit drauf. Im Sonnenaufgang, im Sonnenuntergang, im herbstlichen Blätterwald…
Ich wünsche ihr einen ekligen Ausschlag an den Hals! Und Herpes. Und dass, wenn sie abends in ihren Spiegel schaut und diesen befragt: „Spieglein, Spieglein an der Wand. Wer ist die Schönste im ganzen Land?“, dieser ehrlich antwortet: „Ihr, Prinzessin, seid die Schönste hier. Aber die Rike hinter den sächsischen Bergen, die Königin der drei Zwerge, die ist tausendmal sympathischer als ihr!“. Ätsch Bätsch!

Aber ab morgen wird alles anders! Dann gehe ich auf die Straße und kämpfe für eine neue Frauenbewegung. Mit der Tofu-Mutti und der Cakepop-Prinzessin (wenn die Zeit hat).

Ich habe Superkräfte!

Vergangene Woche habe ich meine Prüfung zum „Systemischen Businesscoach“ bestanden. Ich wollte diesen Lehrgang unbedingt machen, das Timing war allerdings ganz großer Mist. An einem Dienstag im September wurde ich mit dem neuen Baby aus dem Krankenhaus entlassen, kurz darauf saß ich schon in der Schulung und verfluchte mich und meine eigene Überheblichkeit („Hey, wie schwer kann das sein?! Stille ich halt zwischendurch! So´n Wurm liegt ja eh nur rum!“).

Nun gut, ich hab das durchgezogen, irgendwie. Denn wer will, findet Wege. Wer nicht will Gründe.

Überhaupt bin ich ja der ganz große Sprücheklopfer. Mein Lebensmotto habe ich dem alten Immanuel abgeluchst: „Ich kann weil ich will was ich muss.“ Heißt in meiner ganz eigenen Interpretation: Ich muss nur das machen, was ich will!

Jedenfalls habe ich am Prüfungssamstag mit zermatschtem Kopf morgens um fünf über meinen Unterlagen gesessen und überlegt, ob ich noch schnell die Vita vom Ausbildungsleiter auswendig lerne oder sonst wie im blinden Aktionismus irgendwas reißen kann um meine überdimensionale Inkompetenz zu verschleiern… Da mir nichts einfiel, habe ich Fleiß vorschützend ein Bild meiner vor mir ausgebreiteten Bücher etc. bei Facebook gepostet.

Wenn ich das geahnt hätte! Ungewollt habe ich den Eindruck erweckt, Baby und Haushalt und nebenbei-Schulung, Blog und kreative Heimarbeit ganz laissez faire aus dem Handgelenk zu schütteln. Ich bin nun offensichtlich in Erklärungsnöten!

Mache ich tatsächlich den Eindruck, dass Alicia Keys jeden Morgen neben meinem Bett steht und für mich „Superwoman“ singt zum Wachwerden?! Und mir die Weste mit dem „S“ auf der Brust reicht?! Bin ich die leibhaftige Persiflage der von mir so abgrundtief verhassten Mutti geworden, die in Seide und Kaschmir gehüllt flötend die Kita betritt und dreierlei vegane, laktose- und glutenfreie Muffins unter dem Arm hat, die sie mal eben schnell zwischen drei und vier Uhr in der Früh noch zubereitet hat und ihr Burberry-Kind mit Seidenschal und Seitenscheitel adrett auf dem Kita-Bänkchen platziert?! Die bei allen anderen Müttern den schalen Geschmack der Unzulänglichkeit hinterlässt?! Eine Cakepop-Prinzessin mit Sechzigerjahre-Superhausfrauen-Image?!

Leute, nun aber mal halblang!

Ich zieh jetzt die Hose runter für euch. Jetzt kommen sie, die ultimativen Geheimnisse der schlampigen Anti-Superwoman-Hausfrau!

Der perfekte Haushalt. So gehts:

1. Feuchte Reinigungstücher
Das absolute must have für mich. Damit feudel ich vom Kaminglas über Toilettensitze, Fensterbänke bis hin zu Baby´s Schnute alles ab, während ich links noch die Kaffeetasse halte! Also, nur das, wo ich bei meiner Körperhöhe von 1,57m so rankomme. Ich weiß natürlich, dass jedes Möbel oberhalb 1,70m eine Fellmütze aus Staub trägt, aber das ist mir wurscht!

2. Bescheißen beim Fensterputzen
Oberlichter putzen? Spar ich mir, indem ich die Jalousie auf Halbmast ziehe. Merkt keine Sau. Bis jetzt.

3. Microfaser-Flauschsocken
Mit diesen Socken an den Füßen immer schön durch die Wohnung rutschen, ruhig auch mal Schlittschuhlaufen simulieren (gut für die Fitness)und verwegen im Vorbeigehen mal mit den bestrumpften Füßen über die Scheuerleisten fahren. Macht Staubsaugen überflüssig. Abends dann die Socken mit den 300g Staubflusen ausschütteln und ab damit in die Wäsche!

4. Wäsche-Management
Irgendwann hatte ich mal begonnen, beim Wäschesortieren für jedes Familienmitglied einen Korb zu bestücken. Nun ist es aber so, dass alle, die zu faul oder noch nicht in der Lage sind, die Klamotten in ihren Schrank zu sortieren (quasi alle Familienmitglieder), ihren Korb einfach so stehen lassen und sich morgens irgendwas Sauberes rausziehen. Praktisch! Ich schmeiß das Gewaschene einfach wieder obendrauf. Gut, an den Anblick von vollen Wäschekörben in der Behausung musste ich mich erst mal gewöhnen, aber das ging relativ schnell. Ich erwäge mittlerweile, unsere Kleiderschränke komplett abzuschaffen…

5. Ordnung
Oft muss ich mir anhören, bei mir wäre es so verdammt ordentlich! Irrtum, ich habe nur gut schließende Schranktüren. Dahinter verbirgt sich das Grauen. Ich vermute, dass ich mittlerweile jedes Kleidungsstück in Form und Farbe viermal besitze, weil ich das immer wieder kaufe mit dem Gedanken: „Ach, das ist ja hübsch! Sowas wollte ich schon immer!“. Ich find es dann nur leider nicht wieder, weil in meinem Chaos alles vor mir Verstecken spielt hinter den Schranktüren.

6. Die Listenschummelei
Ich bin ja auch ein großer Freund von Listen. Sie strukturieren meinen Tagesablauf und identifizieren die Projekte, die ich unbedingt mal angehen müsste. Und ich finde das so beruhigend! Wenn ich mir selber einen todo-Zettel schreibe, auf dem steht: „Gewürzregal auswischen und die einhundertdreißig Töpfchen und Gläschen auf Haltbarkeitsdatum überprüfen“, dann habe ich ja immerhin schon einen Anfang gemacht! Und ehrlich, ob ein Gewürz schlecht ist, merkt man ja, wenn beim Benutzen tote Fliegen aus der Öffnung fallen!

7. Gesund kochen
Ganz wichtig! Ich esse auch sehr gerne. Und sehr gerne gut! Aber momentan wird bei uns jeder, der in der Lage ist, eine Tiefkühlpizza in den Ofen zu schieben, als Koch eingestellt. Na, und? Wer sich beschwert, darf an den Herd!

Und wenn alles wirklich mal selbst für meine Augen schlimm aussieht: Das Haus verlassen! Mit Abstand betrachtet, ist das größte Chaos gar nicht so schlimm! Frische Blumen kaufen und vor den Abwaschberg stellen (lenkt das Auge ab) hilft auch.

Und auch vor mir selbst mache ich nicht Halt, nein, da wird runteroptimiert, wo´s nur geht:
Die perfekte Frisur…ist die Bettina-Wulff-alltime favourite-red carpet-Schnipsgummi-Frise. Muss nicht gefönt werden und hält am zweiten Tag noch mit Trockenshampoo am Ansatz und Wachs in den Seiten. Das perfekte Makeup…besteht aus BB-/CC-Abrakadabra-Teintverjüngungscreme und das aufwendige Augen-Makeup wird durch eine Ganzgesichts-Sonnenbrille obsolet. Und Riesenschals kaschieren Kotzflecken auf der Schulter anmutig. Am besten gleich Klamotten in der Farbe von Babykotze tragen!

Also, wer den Mut zur imperfekten Behausung mit Maggifix-Tüten in der Haute Cuisine-Kombüse hat wie ich, der hat wirklich viel Zeit um allerlei Quatsch nebenbei zu machen.

Apropos nebenbei: Ich war heute Morgen in der Firma, weil ich dort was zu erledigen hatte und kam mit zwei Kolleginnen ins Gespräch. Wie das so ist, Blick in den Kinderwagen und das Erinnerungskino springt an. Die eine, zwei kleine Kinder, einhundert Kilometer Fahrweg jeden Tag zur Arbeit und zurück. Die andere erzählte von den zwei schweren ersten Jahren mit einem chronisch kranken Kind. Und dem Schmerz, morgens ein weinendes Kind in der Kita zurücklassen zu müssen, um seinen Mann zu stehen auf Arbeit. Nicht zu vergessen die Frauen, die das alles alleinerziehend „nebenbei“ wuppen müssen.

Stehen da wie aus dem Ei gepellt, schön und standhaft und Eine sagt bescheiden, es sei ja nicht immer alles Gold was glänzt…Dabei habe ich die Weste gesehen. Die mit dem „S“ auf der Brust. Unsichtbar vielleicht, aber sie alle hatten sie an!

Und während ich im Sonnenschein nach Hause in meinen goldig glänzenden Erziehungsurlaub spazieren durfte, dachte ich nur: Chapeau Mädels, ihr seid für mich die Größten!

Für alle Sindy´s, Nici´s, Andrea´s, Franzi´s, Bea´s und Christine´s dieser Welt: Carpe diem!

Und jetzt alle laut mitsingen:

 

 

Das Leben mit dem Gutmenschen

Regelmäßig bekommt der Beste Post in grauen, faserigen Ökobriefumschlägen, die er beim Lesen dann meist so kommentiert: „Hm, da müssen wir was machen!“. Ich kenne das, darauf gibt’s nur einen möglichen Kommentar: „Oh nein! Hör auf, das ist nicht dein Kampf!“.

Darauf folgt dann eine ausschweifende und (mich) ermüdende Zusammenfassung über einen dem Untergang geweihten Kartoffelacker in Ostkirgisien oder dem möglicherweise Aussterben einer Fruchtfliege in Nordkorea. Während ich versuche, den mir Angetrauten von der Veruntreuung unseres Familienvermögens abzuhalten, palavert er weiter über Sinn der Atomkraft, den urbanen Menschen als Krebsgeschwür für den blauen Planeten… und mich im Besonderen als eklatante Müllproduzentin und Umweltsau.

Ich glaube, es war unser zweites oder drittes gemeinsames Weihnachten vor tausend Jahren, da hatte der Beste die Idee, das Geld, das wir sonst für Geschenke ausgeben würden zu spenden. Ich fand das unglaublich lieb, umsichtig und verantwortungsvoll. Also spendete ich meinen opulenten Weihnachtsgeschenke-Etat an ein Kinderhilfswerk und er den seinen für eine Umweltschutzorganisation. Wir haben das beibehalten. Jedes Jahr an Weihnachten spenden wir. Ich immer für die Kinder und er für den Umweltschutz. Unnötig zu erwähnen, dass wir jedes Jahr zusätzlich großzügige Geschenkaktionen durchziehen. Die Welt geht vor die Hunde?! Aber dann will ich wenigstens einen schicken Pullover dazu tragen!

Früher bekamen wir im Januar dann meist einen Dankesbrief mit Aufklebern zugeschickt. Heute nicht mehr. Vielleicht gibt’s den nur noch bei Spenden im fünfstelligen Bereich, das ist allerdings Mutmaßung. Heute kommt gefühlt monatlich ein Brief, in dem der Beste aufgefordert wird, eine Bankeinzugsermächtigung zu unterschreiben und anzukreuzen, ob er jetzt monatlich, quartalsweise oder etwa doch nur einmal im Jahr ein Monatsgehalt spenden will. Ich finde das dreist! Ich will wenigstens Aufkleber! Aber davon will der Gutmensch, den ich geheiratet habe, nichts hören.

Andersherum wird er nicht müde, mich zu ermahnen, ressourcenschonender zu leben und dabei meint er leider nicht nur laufende Wasserhähne und Verpackungsmüll. Nein, er kritisiert mein Kaufverhalten!

Aber da bin ich fest. Ich habe eine Mission. Die Wirtschaft schwächelt, das Bruttosozialprodukt sinkt. Mein Einsatz wird benötigt! Die Werbeblättchen und „VIP Shopping“-Einladungen, die ich wöchentlich von Textilherstellern zugeschickt bekomme, sind doch auch nichts anderes als Hilfeschreie. Da muss man was tun! Ich weiß schon, was der Beste sagen würde: „Das ist nicht dein Kampf!“. Oh doch! Jeder an seiner Front. Er rettet die Umwelt, ich den Einzelhandel!

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Leider kann ich meine Kassenbons nicht als Spendenquittung geltend machen…

Umgang formt den Menschen

…behauptet meine Mutter. Wenn das stimmt, bin ich ein umgegangener, geformter Mensch.

Lange Zeit beneidete ich die Leute, die selbstsicher von sich sagen, ein bis zwei „gute Freunde“ zu haben. Fürs ganze Leben. Reicht. Qualität statt Quantität!

Ich hinterfragte mich oft, ob es sein könne, dass ich ein oberflächlicher Mensch sei?! Gar bindungsgestört? Solange ich mich erinnern kann, haben meine Freundschaften immer Zyklen meines Lebens begleitet. Ich habe also offensichtlich ein „lebensphasenangepasst orientiertes Bindungsverhalten“.

Oberflächlich? Nein. Nichts ist mir ernster als die momentan beste Freundin!

Meine erste Freundin zu Schulzeiten war ein Mädchen aus dem Nachbarhaus, was meine Mutter lieber von hinten sah. Das sei kein guter Umgang, meinte sie. Ihre Befürchtungen waren, ich würde irgendwann rauchen und mit Jungs rummachen (Mutti, hat ja super geklappt mit deiner Intervenierung!). Die Eltern des Nachbarsmädchens dachten ähnlich… Wir zwei verstanden uns super! Sie zog weg mit den Eltern, Ausreiseantrag, tränenreicher Abschied. Das Handy war noch nicht erfunden.

Dann kamen die „richtigen“ Freundinnen. Das war die Zeit der ganz großen Dramen: Liebeskummer, den man nicht zu überleben glaubte, erste Erfahrungen mit Todesfällen im Freundes-und Familienkreis und die brennende Frage: Kann ich vom Petting schwanger werden?

Die Freundschaften mit meinen drei ältesten Freundinnen haben schon längst den Silberhochzeitszenit überschritten. Wenn wir uns heute treffen, dann ist das wie ein Familientreffen:  Man schaut sich wohlwollend an und bemerkt die Falten um die Augen der Anderen, die irgendwie nicht zu dem Erinnerungs-Abziehbild von 1988 passen. Wir klopfen die Themen ab, die wir miteinander haben. Vieles liegt in der Vergangenheit, wenig im Jetzt. Es herrscht eine absolute Nähe zwischen uns, Intimität fast. Aber zur Gegenwart des anderen gibt es kaum Schnittstellen. Was mich heute beschäftigt, das teile ich mit ihnen nicht. Die eine hat keine Kinder, eine ist bereits Großmutter(!), die dritte hat ihren Nachwuchs „aus dem Gröbsten“ rausgebracht und „denkt jetzt an sich“. Sie gehören trotzdem zu mir. Zu dem Erfahrungspuzzle, das nötig war, um aus mir einen ordentlichen Menschen zu machen.

In jeder Phase meines Lebens hatte ich die „richtige“ Frau an meiner Seite, die manchmal auch ein Mann war. Was Carrie ihr Stanford ist, war mir mein Artur. Und der konnte sogar Haare machen – Jackpot! Aber das Leben trennte uns und das Handy war immer noch nicht erfunden!

Nachbarinnen und Kolleginnen sind die allerbesten besten Freundinnen. Was für ein Traum! Du gehst nicht auf Arbeit, nein, du triffst dich jeden Morgen aufs Neue mit deiner Freundin! Und wie herrlich ist es, die Haustür zu öffnen und ein Teller mit der neuesten Kochkreation der allerbesten Lieblingsnachbarin begrüßt dich vor deiner Tür?! Zu allen meiner ehemaligen Nachbarsfreundinnen habe ich noch heute ein herzliches Verhältnis. Im Stubenwagen der einen schlief das neue Baby die ersten Monate seines Lebens, eine andere war gar seine Hebamme.

Alle haben etwas von sich dagelassen und ich hoffe, ich auch bei ihnen.

Jeder Lebensabschnitt bringt die passende Begleitung mit. Der wohltemperierte Wein zum perfekten Dinner des Lebens. Und manchmal schmeckt der Rotwein erstaunlicherweise doch zum Fisch!

Ich sehe das so, dass uns alle Menschen nur ein bestimmtes Stück begleiten. Und uns befruchten, Spiegel und Katalysator sind. Und irgendwann heißt es Abschied nehmen. Ich bin mir dem immer bewusst und das ist gar nicht schlimm! Ich glaube, in dem Moment, wo einem die unvermeidliche Endlichkeit einer Beziehung klar wird, ist man sich der Kostbarkeit derselben am deutlichsten bewusst. Und das trifft auch auf die Abschiede zu, an die man gar nicht denken mag! Die Großeltern, Eltern, die irgendwann gehen müssen. Und- weniger dramatisch- auch der schmerzliche Abschied, wenn du die Hand deines Kindes loslassen musst, weil es meint, jetzt alleine in die Welt gehen zu wollen.

Mittlerweile (das Alter?) verschwimmen bei mir Begrifflichkeiten wie Familie, Freunde, Bekannte. Ich trenne das nicht. Mir würde auch eine Kategorisierung schwer fallen. Na und? Umgang formt den Menschen. Je mehr Umgang umso mehr Prägung!

Was ich meinen Kindern über Freundschaften weitergeben möchte, ist, immer ein offenes Herz und ein offenes Haus zu haben. Das war´s schon. Und wenn ich „elternmäßig“ eine Plattitüde gebrauchen müsste, dann bitte: Wie man in den Wald hineinruft, so schallt´s heraus!

Ach, und falls dir in Pieschen beim Spazierengehen eine nette ältere Dame mit Kinderwagen begegnet, die dich freundlich anlächelt, dann weißt du: das ist eine altmodische Freundschaftsanfrage.

Zurücklächeln=Annehmen, Weggucken=Ablehnen.

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Für: Dorit, Micky, Anne, Grit, Artur, Ute, Antje, Vera, Sabine, Silke, Conny, Katja, Jenny, Hilde, Fika, nochmal Katja, Marco, Sandra, Dana, Kirstin, Tanja, Manu, Bea, Jawi, Mandy, eine dritte Katja, Yvonne, Isabell, Kathrin, Beate, Manja, Stephanie.

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Der Hypochonder

„Und, was ist heute die Krankheit des Tages?“, mit dieser charmanten Frage an mich startet der beste Ehemann von allen gerne unseren gemeinsamen Tag.

Denn, egal, von welcher neuen Seuche ich höre oder lese, spontan bilde ich die Symptome aus! Und bin mir sicher, es nicht überleben zu werden. Blockaden im oberen Rücken selbstdiagnostiziere ich stets mit ´Bronchialkarzinom´(Oh Gott, es geht zu Ende!), Herzrasen wird nie dem Kaffee, sondern immer einem drohenden Infarkt zugeschrieben und es gab mal ein Telefonat mit einer Freundin, was ungefähr so ablief:

„Du, ich muss dir was sagen…“ „Hör zu! Egal, was es ist, NEIN, du wirst jetzt nicht sterben und JA, das ist alles nur Einbildung!“.

Tage meines Lebens habe ich in der Notaufnahme zugebracht. Das ist nicht lustig. Aber beruhigend. Denn viele meiner Krankheiten lösten sich bereits per Spontanheilung im Wartezimmer auf, einfach aus lauter Frust, weil kein Mediziner sich die Zeit nahm, mich anzuschauen! Wenn du nach vier Stunden Warten immer noch Schmerzen hast, DANN solltest du dir Sorgen machen!

Unvergessen bleibt mir auch die Begebenheit, als der Beste mit dem Kind Nummer eins alleine in den Urlaub fliegen wollte. Am Abflugtag bekam ich eine akute Blinddarmentzündung (selbstdiagnostiziert). Ab ins Uniklinikum. Nach acht (!) Stunden in den Händen eines ambitionierten Assistenzarztes, der wirklich alles, alles und jeden Test mit mir durchführte („Hosen runter, vorn überbeugen und ganz locker lassen! Dann tuts auch nicht weh!“), stand fest, mein Appendix erfreut sich bester Gesundheit. Der Beste saß zwischenzeitlich auf den Koffern und hätte fast die Flüge storniert.

Kranke Gedanken machen dich krank. Ich versuchte, fortan positiv zu denken und mich an meiner strotzenden Gesundheit zu erfreuen. Und natürlich jede Gesundheitssendung im Fernsehen zu meiden!

Während der Schwangerschaft mit dem Kind Nummer zwei habe ich mir kurzzeitig einen echten Befund zugelegt: Schwangerschaftsdiabetes. Der war hart erarbeitet! Einen halben Liter Milchreis mit Zimtzucker pro Tag, drei Stück Kuchen und abends einen halben Liter Häagen Dazs (zuzüglich zu drei Hauptmahlzeiten am Tag) über Monate waren dazu nötig. Und schon bei der Reduktion auf ein Stück Kuchen am Nachmittag verschwand der Diabetes. Ich bin ein Glückspilz!

Und jetzt DAS!

Ein winziger Leberfleck über der Braue mutiert. Breitet sich aus, franst aus. Und juckt. Scheiße! Da habe ich doch so schön positiv gedacht und jetzt werden meine Kinder mutterlos aufwachsen müssen. Die Solariumsucht der Neunziger rächt sich jetzt. Und meine Mutter ist auch schuld! Hatte sie mich nicht jahrzehnzelang mit Kokosöl eingerieben und in die Sonne gesetzt, damit ich nicht nur schön, sondern auch schön braun werde?

Egal, ich beschloß, dem Orkan ins Auge zu blicken und was auf mich zukäme, ich würde es tragen wie ein Mann!

Also ab zur Hautfacharbeiterin meines Vertrauens und mit piepsiger Stimme gefragt:

„Und? Wie schlimm ist es?“. „Das ist eine Alterswarze.“. „Eine WAAAAAS???!“. „Eine harmlose Alterswarze. Das raspele ich ihnen weg!“.

Abends beim Essen befragt mich der Beste, wie es denn so gelaufen wäre beim Hautarzt.

„Na sag schon! Was hat sie gesagt!“. „Du, das ist diesmal echt schlimm…“ unke ich düster, „Chronisch sogar…“ murmele ich in meinen Teller. „Was hast du denn nun?“

„Ich habe `Alter´!“

Der richtige Zeitpunkt

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„Darf ich sie mal fragen, wie alt sie sind?“

„Und ich, darf ich sie mal fragen, wie blöd sie eigentlich sind?“

Seit ich eine alte Mutter bin, bin ich eine Person des öffentlichen Interesses. Die Bäckersfrau reicht mir mein Brot über die Theke mit den charmanten Worten: „War wohl´n Unfall, was?!“ und meint das rosige Baby im Tragesack.

Seit jeher bekamen Frauen bis zum Eintritt in die Menopause Kinder. Nur entschieden sie sich (als sie es dann konnten) oft dagegen. „Man“ bekam die Kinder mit Anfang Zwanzig und war froh, wenn die aus dem Gröbsten raus waren. Ich erinnere mich an eine Begebenheit in den späten Siebzigern, als eine Kollegin meiner Mutter ungewollt schwanger wurde, mit Ende dreißig, und diese Schwangerschaft ziemlich spät realisierte. Diese Frau war so verzweifelt über die skandalöse Situation, dass sie am liebsten „ins Wasser gegangen“ wäre. „Was sollen denn die Leute sagen?! Sowas in meinem Alter!!“. Ihr damals schon erwachsener Sohn gab ihr daraufhin zur Antwort: „Mutti, erzähl denen einfach, das sei meins!“. Es war „normaler“, dass der Sohn mit achtzehn Vater würde, als seine Mutter mit knapp Vierzig erneut Mutter.

In der öffentlichen Meinung sind Mütter über Vierzig momentan gern karriereorientierte Frauenzimmer, die sich im schlimmsten Fall mit einer Eizelle aus Polen und einer Samenspende aus Schweden in Dänemark haben künstlich befruchten lassen, um ihren egoistischen Kinderwunsch fünf vor zwölf noch umzusetzen. Und jede(r) hat dazu neuerdings eine Meinung!

Dabei kenne ich sehr viele Frauen, die beziehungs- oder entwicklungstechnisch jahrelang in Sackgassen verharrten oder deren Eierstöcke ein Eigenleben zu haben schienen: „Kinder?! Och nö. Wir dachten, wir machen erst mal Karriere.“.

Junge Mütter bekommen für ihre Augenringe Mitleid und Hilfe angeboten, ich bekomme zu hören: „Na, DAS hast du ja so gewollt!“.

Männer machen sich interessanterweise überhaupt keine Gedanken über das Bild, was ich abgebe. Frau mit Kind. Punkt. Was soll da schon groß sein?!

Und ihr? Mädels, was ist los mit euch?!

Ich sehe, wie ihr mich beobachtet, wenn ich mit dem Kinderwagen auf dem Spielplatz aufkreuze oder vor euch an der Kasse stehe im Supermarkt. Ich kann eure Gedankenblasen sehen, ähnlich wie in einem Comic: ´Ist das die Mutter? Wie alt wird die sein? War bestimmt ne IVF. Wenn das Kind in die Pubertät kommt, ist die doch Rentnerin…armes Kind! Die kommt doch mit dem Rollator zur Schuleinführung!`

Verpackt klingt es auf dem Spielplatz dann oft so: „Naja, ich habe mir bei der Kinderplanung ja was gedacht. Den Jean Luc habe ich mit fünfundzwanzig bekommen, und nun, sechs Jahre später die Shakira Chantal, dann bin ich daheim, wenn der Jean Luc in die Schule kommt. Und die Kinder sind ja froh, wenn sie junge Eltern haben, mit denen sie was unternehmen können!“. Währenddessen nippt sie an ihrer hippen Latte und schaut auf ihr Smartphone. Der Jean Luc lässt sich zwischenzeitlich den Sand schmecken oder verkloppt einen Spielplatzkollegen.

Ja, in einem Alter, in welchem andere Erwachsene auf der Aida im Mittelmeer rumschippern oder Abenteuerurlaub machen, habe ich mich für ein ganz anderes Abenteuer entschieden. Und genau: Ich habe das so gewollt!

Am Ende ist es doch ganz einfach: Wir sind die besten Mütter, die unsere Kinder je haben werden. Und unser  Alter spielt dabei überhaupt keine Rolle!

Wenn ich jemanden kennenlerne, interessiert mich: „matcht“ das mit uns, haben wir Gesprächsthemen, ist mir der Mensch sympathisch? Andersherum: Sobald mich jemand mit Baby kennenlernt, hibbelt mein Gegenüber oft, bis es endlich die offensichtlich alles entscheidende Frage stellen kann: „Du, darf ich dich mal fragen, wie alt du eigentlich bist?“

Ehrlich: das nächste mal, wenn ich eine grauhaarige Omi auf dem Spielplatz treffe, könnte sich womöglich folgender Dialog ergeben:

„Das ist aber ein süßes Kind! Sohn oder Tochter?“

„Waaaas?! Um Gottes Willen! Das ist doch mein Enkel!!“

„Ach wirklich?! Das hätte ich gar nicht gedacht, bei ihrem jugendlichen Aussehen!“.

Das It-Piece der Saison

Der Frühling naht und in den einschlägigen Journaillen für die moderne Trendsetterin von heute werden die must-haves für die kommende Saison vorgestellt. Ich bin diesbezüglich konsumgeschädigt. Egal, was man tragen soll, ob Pluderhose oder Schlag, Leoprint oder Plateauschuhe…ich kaufe es! Meist landen die „angesagten“ Teile der Saison dann im Sozialkaufhaus auf der Bürgerstraße. Über Geschmack lässt sich nicht streiten.

Nicht so bei Taschen, Schuhen und Modeschmuck. Hach! Nein, da lege ich Lager an, da horte, häufele und türme ich. Da werden ideenreich externe Lagerstätten im Keller erschlossen, wenn selbst  in den Küchenschränken kein Platz mehr dafür ist. Gibt es eine anerkannte Accessoiresucht? Ich weiß nicht, ob das bei allen Frauen genetisch bedingt ist oder die Ursache in meiner ach, so entbehrungsreichen Kindheit im sozialistischen Einheitsbrei zu suchen ist. Egal!

Wenn ich also mein persönliches Lieblingsteil küren müsste, mein It-Piece der Saison, dann wird es ganz klar… eine Tasche! Und ganz im Stile einer Carrie Bradshaw frage ich mich: Kann es sein, dass die Taschensammlung einer Frau Ähnlichkeiten mit der Sammlung an Liebhabern hat, die man ab einem gewissen Alter unweigerlich vorzuweisen hat?! Da gibt es große und kleine. Um einige beneiden dich deine Freundinnen, mit anderen traust du dich kaum auf die Straße. Unpraktische und stinkende (Ich habe eine neue Greenburry-Tasche, die wirklich super aussieht, aber innerhalb weniger Minuten jeden zu transportierenden Gegenstand nach toter Kuhhaut riechen lässt!). Und dann gibt es die EINE, die irgendwie den Weg in dein Leben geschafft hat und so unverzichtbar geworden ist, dass man ohne sie keinen einzigen Tag mehr in der Großstadt überlebt!

Ich habe meine Wahl getroffen: Sieger ist erneut der Vor-Saison-Sieger geworden! Praktisch, geräumig, wind-und wetterfest und für einen Umzug genauso brauchbar wie für eine ausgedehnte Shoppingtour im Edeka, Spielplatzbesuch mit allen Kindern und allem Spielzeug  oder einen Strandbesuch und die unweigerlichen Fundstücke, die danach mit müssen, um in die heimische Dekolandschaft integriert zu werden.

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Sollte die blau-gelbe Fleischbällchen-Möbelhauskette jemals erwägen, aus irgendeinem Grund diese wunderschöne Mutti-allround-Handtasche abzuschaffen, ich sag´s euch: Ich lege ein Lager an!