Gartenidylle 2016

Gartenidylle 2016

Der Garten und wir ist ja eine lange Geschichte voller Plackerei und Schund. Und Träumen. Träumen, die wie die morschen Wasserrohre zerplatzten.

Wer viel Zeit hat und weder Freunde noch Verpflichtungen im Haushalt, kann sich ja hier in dieser Textsammlung der vergangen Jahre anlesen, was bisher geschah.

Auch das diesjährige Gartenjahr begann so schön wie alle anderen bisher: Ein geplatztes Rohr im Schuppen und ein Wasserschaden im Haus.

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Der Bärtige hat daraufhin ein wenig an der Tapete gezuppelt und da krachte die aufgeweichte Decke runter und mit ihr ein Haufen Exkremente und mit Urin durchweichte Füllwatte. Auf den Mann. Zack!

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Wir hatten offensichtlich den Winter über einen Marder als Untermieter im Dach. Der Mann hatte Laune. Und Exkremente auf den Klamotten. Er hat sich dann noch mit einem Forsythia angelegt und so endete sein Tag in der Notaufnahme der Augenklinik. Und ich sag noch: Leg dich nicht mit dem Garten an! Aber nein.

Eine Woche später war es noch immer nicht vorbei, denn wir sahen, dass am rückwärtigen Teil des Hauses ein ausgefressenes Loch war, da wo einst ein Halogenstrahler prangte. Im ersten Schreck dachten wir, der Marder sei zurück! Aber da er ja unmöglich vom Boden unters Dach springen und dabei ein Eingangsloch fressen konnte, war die Wahrheit eine andere, allerdings nicht minder verstörende: Der Eindringling saß die ganze Zeit, während wir sauber gemacht haben und den Spalt im Dach, der ihm als Eingang gedient hatte, verschlossen, in unserem Haus. Unter unserem Dach. Und hat gewartet! Als wir weg waren, hat er dann offensichtlich die Aussparung von dem Strahler ausgefressen um zu flüchten.

Ich meine, zum Glück! Da war ja immerhin ein Riesenloch, das ins Hausinnere führte! Er hätte es sich ja auch auf unserer Couch bequem machen können für die nächste Zeit. Oder im Kinderbett!

Wir haben eine blaue Mülltüt in das Loch gestopft. Es also repariert. Das Loch im Haus ist noch immer da...

Wir haben eine blaue Mülltüte in das Loch gestopft. Es also quasi fachmännisch repariert. Das Loch im Haus ist allerdings immer noch da…

Ein Scheißendreck mit diesem Garten…

Allerdings ist es wohl ziemlich sicher, dass das unser letztes Gartenjahr dort sein wird. Ja, wir werden umziehen. Und das wird dann ein Objekt mit angeflanschtem Garten sein. Aus diesem Grund wird der Chaosgarten nach dieser Saison verkauft werden.

Und seit das so ziemlich sicher ist, hat sich bei mir ein Paradigmenwechsel vollzogen. Konnte ich die letzten Jahre nur Arbeit und unfertige Träume sehen in diesem Stück Land, so sind es nun in diesem Gartenjahr eher zärtliche Gefühle, die mich damit verbinden.

Diesen Garten hatte die Oma des Mannes gepachtet nach´m Krieg und wir sind die dritte bärtige Generation hier. Schon zweimal bin ich mit dickem Kugelbauch über das Gras geschlurft, meinte schon zweimal, ich würde hochschwanger im Auto während der Anfahrt über die Buckelpiste entbinden. Habe meine beiden Kinder in dem Sandkasten spielen gesehen, in dem schon der Bärtige als Kind gebuddelt hat.

IMG_1921Und so bin ich ein wenig wehmütig und sehe in diesem Jahr zum ersten Mal nicht die ganze Arbeit, sondern wie schön es hier eigentlich ist!

Und ich freue mich auf dieses Gartenjahr und auf ganz viel Besuch!

Ich freue mich darauf, dass bald die Pfingstrosen aufplatzen, dann kommt der Rhabarber. Irgendwelche blauen und gelben Liliengewächse blühen auch schon. Im Sommer kommen die Stockrosen, Johannisbeeren, Jostabeeren, Brombeeren und Himbeeren. Wein. Tomaten, Gurken, Zucchini und jede Menge Kartoffeln, die uns bis in den Winter satt machen werden. Ich werde zum letzten Mal armeweise Lavendel ernten und in Sträußen zum Trocknen im Haus aufhängen.

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IMG_1969Ich werde Tee aus einer Flohmarktkanne trinken auf der Terasse und lesend auf dem Liegestuhl liegen während die Jungs im Pool planschen.

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Freue mich daran, dass ich bei offener Tür duschen kann und nur eine Zuckerhutfichte schaut mir dabei zu.

IMG_1902Wenn ich das Wohnzimmer betrete, freue ich mich immer unbändig, dass mein heißgeliebter alter Esstisch, der nicht mehr in unsere Wohnung gepasst hat, hier einen Alterssitz gefunden hat und ach, die Stühle! Wisst ihr noch? Die Stühle habe ich in meinem ersten Gartenjahr hier aufgearbeitet und gepolstert.

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Für kleine Kinder ist so ein Stück Garten toll! Man kann Ameisen und Eidechsen beobachten oder eine Fliege auf dem Rhabarber.

IMG_1911Man kann im Sand spielen, schaukeln, Bälle in der Gegend rumkicken, mit Wasser rummatschen oder Blümchen pflücken. Und es gibt doch nichts aufregenders als ein Werkzeugschuppen!

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Und wenn man sich dann müde gespielt hat, isst man im Schatten Melone oder Eierkuchen und lässt sich in die Kuschelhöhle unterm Dach bringen.

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Und Mama und Papa sind auch nicht weit, die haben ihre Höhle gleich nebenan. IMG_1894

… Ach warte, nur der Papa schläft mit. Die Mama steht ja im Feld und buddelt irgendwas ein oder aus. Natürlich sieht die furchtbar sexy aus mit wehendem Haar, Strohhut und geblümtem Sommerkleid.

In etwa so:

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Tür 17 – Atheistenradikalinski

Über diesen Beitrag freue ich mich persönlich ein bisschen wie ein Kind an Weihnachten! Ein Dresdner Blogger. Ein männlicher Dresdner Blogger. Ein Geheimtipp (behaupte ich). Einer, der auf der Kooperationsseite seines Blogs stehen hat: „Nein! Geht weg!“. Jemand, dem der schnöde Mammon, Ruhm und Lorbeerkränze gänzlich abgehen und der dabei auch noch so unverwechselbar schreibt, dass ich mich regelmäßig freudig jubelnd errege ob seiner verbalen Sperenzien. Einer, dem ihr alle spätestens ab jetzt regelmäßig die Bude einrennen solltet. Ich freue mich schon sehr darauf, wie er damit umgehen wird 😉 . Liebe Leute, Vorhang auf und Scheinwerfer an für Olaf von Papaquatsch(t)!

Rike hat gesagt, ich muss drei Dinge abarbeiten: Kritische Abhandlungen, sozialistische Gedanken und versaute Rezepte. Bevor es aber los geht, sei eins noch gesagt:

Seid bereit!

Wer jetzt die Hand an der Rübe hat, der kommt aus einer grauen Welt. Zumindest sagt das mein Fotoalbum, denn das wird tatsächlich erst mit dem Jahr 1990 bunt. Verrückt. Komisch ist auch, dass ich zum Adventsbloggen beitragen soll. Dabei bin ich doch Atheist, ein sehr überzeugter noch dazu. Genauer gesagt mag ich Religionen, allen voran die christliche, überhaupt nicht. Wussten Sie zum Beispiel, dass in der katholischen Kirche noch sehr lange darüber diskutiert wurde, ob die Frau überhaupt ein Mensch sei? Nee, brauch’ ich nicht und will ich nicht. Am schlimmsten sind dann ja noch diese bigotten Feiertagsfrömmler. Erzählen Sie mir nix, ich hab’ die in der Familie.

Jetzt ist das mit Weihnachten allerdings doch irgendwie blöd. Ich mag es nämlich. Das hat aber keiner gehört, verstanden?!

Überall ist es geschmückt, es gibt Stollen, Plätzchen werden gebacken und alles läuft irgendwie ein bisschen ruhiger ab, auch wenn überfüllte Innenstädte ein anderes Bild der Lage vermitteln. Ich mag Weihnachten übrigens schon immer. Hier, gucken Sie mal:

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Was darf an Weihnachten auch nicht fehlen? Richtig, Klimbim. Ich bin damit reichlich versorgt, denn in den letzten 20 Jahren hat mich meine Oma jedes Jahr beschenkt. Ich besitze verschiedenste Räuchermännchen, Winterkinder und Nussknacker. Ich habe diese Geschenke übrigens nie zu würdigen gewusst. Wer will denn in seinen besten Jahren bitteschön Weihnachtsdeko geschenkt bekommen? Heute bin ich ziemlich glücklich, dass ich die große Kiste einmal im Jahr aus dem Keller holen kann, denn sie erinnert mich auch an die Zeit mit ihr. Seit meine Tochter auf der Welt ist, hat sich all das noch einmal verstärkt. Und fast bin ich geneigt, die Existenz meiner Familie als kleines Wunder zu betrachten.Was darf an Weihnachten auch nicht fehlen? Richtig, die Aurora und der Frank. Wer aus Westdeutschland kommt, der sucht jetzt einfach mal nach „Weihnachten in Familie“. Aber erschrecken Sie nicht! Auf dem Cover sind furchtbar gekleidete Personen zu sehen, die auch ganz furchtbar singen. Aber es ist so schön. Ich bin übrigens der festen Überzeugung, dass das die einzige existierende Weihnachtsschallplatte der DDR ist. Oder kennt hier noch wer was anderes?

Seit gefühlt immer fehlt in unserer Familie noch etwas nicht: Aschenbrödel. Die DDR/CZ-Verfilmung. Neuverfilmungen werden gnadenlos missachtet. Wie könnte man es auch nicht lieben? Vorgestapfte Pfade quer durch den Winterwald, aus den letzten Stoffbahnen herausgefetzte Schleier und ein wunderbar albern aussehender Rolf Hoppe.

Hach ja, Weihnachten. Da kann man sogar mal die Kirche Kirche sein lassen.

Nachtrag: Das versaute Rezept habe ich nicht abgedruckt! Möglicherweise lesen Kinder mit. Man hat ja schließlich auch Verantwortung. Keine Sauereien an Weihnachten. Steht schon im Weihnachtshandbuch für Blogger.

Tür 15 – Geschenke aus Pieschen Teil III

Tür 15 – Geschenke aus Pieschen Teil III

(Dieser Beitrag enthält Werbung)

Elena Martín hat ihre Keramikwerkstatt auf der Gehestraße 33 in Dresden Pieschen. Wir treffen uns zu Orangentee und Plätzchen vorm genütlichen Öfchen. Und eigentlich wollten wir nur über Keramik sprechen…IMG_0129

Rike: Zu Beginn: Drei Worte über Pieschen?

Elena: Jung, alternativ, Potential.

Rike: Was niemand weiß, der dich nicht kennt: Du hast einen ganz zauberhaften Dialekt! Wie hat es dich nach Dresden verschlagen?

Elena: (lacht) Ja, ich bin Spanierin. Ich habe Germanistik studiert in Spanien und bin dann mit einem Stipendium nach Leipzig gekommen. Das war vor zwölf Jahren. Dort habe ich Spanischkurse gegeben, aber irgendwann war Zeit für eine Veränderung. In Dresden habe ich dann eine Ausbildung zur Keramikerin gemacht und so bin ich jetzt seit sieben Jahren hier.IMG_0157

Rike: Was würdest du sagen, ist Dresden deine Heimat?

Elena: Leipzig war meine deutsche Heimat. Ob Dresden auch meine Heimat wird, mal schauen.IMG_0156

Rike: Aktuell ist Dresden oft wegen unschöner Aktivitäten in der Presse. Wie empfindest du das? Sind die Dresdner ausländerfeindlicher als andere Menschen?

Elena: Das kann ich nicht sagen. Ich denke, die Situation könnte überall sein, irgendwo. Auch in Spanien oder Frankreich. Aber sie ist jetzt in Dresden. Man sieht so viele Leute auf einem Haufen, die ganz offensichtlich gegen Ausländer sind, das ist erschreckend. Aber ob es hier mehr sind als anderswo, das weiß ich nicht. In meiner Umgebung engagieren sich alle Leute für die Flüchtlinge, niemand hetzt. Ich kenne keinen Dresdner persönlich, der sagt, die müssen weg! Die sollen nicht kommen! Im Gegenteil. Aber trotzdem sieht man die vielen Leute da montags, das finde ich furchtbar. Freunde von mir sind schon weggezogen deshalb, aber ich frage mich immer: Wohin? Das Problem ist kein Dresdner Problem, auch kein deutsches. Das weiß ich.IMG_0155

Rike: Was ist mit Alltagsrassismus?

Elena: Ja, das habe ich schon erlebt, dass ich mit meinen Söhnen auf der Straße Spanisch gesprochen habe und eine Frau vorbeiging und mich anschnauzte: Sprich gefälligst deutsch! Ich denke dann, na hör mal! Was soll das?! Eigentlich fühle ich mich überhaupt nicht als Ausländerin und ärgere mich in solchen Momenten nur über diese Personen. Ausländerin bin ich bei den Behörden und das regt mich auf. Seit dreizehn Jahren haben wir die EU. Ich lebe seit zwölf Jahren in Deutschland, auf meinem spanischen Ausweis steht meine deutsche Adresse. Aber wenn ich ein Konto eröffnen will, kann ich mich nicht mit dem spanischen Ausweis identifizieren. Da brauche ich meinen Reisepass oder ein Extra-Papier. Und weißt du, ich hätte vor kurzem beinahe meinen Führerschein verloren! Das musst du dir mal vorstellen, wegen den Vorschriften. Und weil es noch immer keine einheitlichen Richtlinien gibt. Ich habe einen spanischen Führerschein und in Spanien ist das so, dass der nach zehn Jahren abläuft und man als Spanier dann zum Sehtest muss und einen Test absolviert. Je älter man ist, umso kürzer werden die Abstände…IMG_0138

Rike: …Das finde ich super! Das sollte man als EU-Richtlinie einführen!

Elena: Ja! Jedenfalls denke ich mir so, hm, die zehn Jahre müssten doch bald rum sein, frag ich mal in der Botschaft nach. Ich rufe in der spanischen Botschaft in Berlin an und die sagen, ja, sie müssen einen deutschen Führerschein beantragen. Ansonsten läuft ihr spanischer Führerschein aus und sie haben weder in Spanien noch in Deutschland eine Fahrerlaubnis! Ich denke mir, die wissen, dass ich seit zwölf Jahren hier lebe, wo ich lebe, das wissen die. Aber wenn ich nicht zufällig daran gedacht hätte, müsste ich jetzt hier und auch in Spanien noch einmal neu den Führerschein machen. So ein Quatsch! Und es gibt so viele Dinge, die mich ärgern. Da haben wir eine EU und trotzdem ist es nicht einfacher geworden. In solchen Situationen bin ich Ausländerin.IMG_0141

Rike: Ich freue mich jedenfalls sehr, dass du hier bist!

Elena: Ich freue mich auch.IMG_0147

Rike: Du hast drei Söhne, bist selbständig und dein Mann arbeitet im Schichtdienst. Wie klappt das bei euch?

Elena: Ich muss meine Öffnungszeiten und die Termine meiner Töpferkurse um Albrechts Jahresschichtplan drumherum bauen, anders geht es nicht. Und ich würde gerne länger im Laden stehen, aber das geht eben nicht, weil ich oft die Termine der Kinder am Nachmittag alleine schaffen muss. Auch wenn er im Haushalt das eine oder andere nicht macht, kümmert sich Albrecht um die beiden Großen wie um den Kleinen, sein eigenes Kind. Ohne ihn wäre die Eröffnung meiner Werkstatt unvorstellbar gewesen. Er hat vieles hier gebaut, zum Beispiel den Holzbrennofen, und wenn ich drei Tage beim Brennen bin oder auf dem Töpfermarkt oder beim Kurs, dann ist er alleine mit den Jungs. Oft geben wir uns die Klinke in die Hand. So unterstützen wir uns. Aber es ist schon anstrengend! (lacht)IMG_0137

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Rike: Bevor ich dich persönlich kannte habe ich mir auch schon die Nase an deinem Schaufenster plattgedrückt. Es steht aber da, man kann dich außerhalb der Öffnungszeiten anrufen und einen Termin vereinbaren.

Elena: Ja, natürlich! Wenn ich kann, komme ich und öffne den Laden auch außerhalb der Öffnungszeiten.IMG_0153

Rike: Deine Kurse sind sehr gut besucht, vielleicht auch, weil das Ambiente hier einfach zauberhaft ist.

Elena: Es sind immer nur zwei Teilnehmer zur selben Zeit hier. Zum einen ist es ja klein, wie du siehst und zum anderen habe ich so genug Zeit, mich um die Teilnehmer zu kümmern.

Rike: Man kann bei dir alles vom Teller, über Tassen, Becher, Krüge, Butterdosen bis hin zu Möbelknäufen und Löffeln kaufen. Und jetzt sogar Räucherkerzenhalter.

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Elena: Im Advent ist das Sortiment hier ein wenig auf die Weihnachtszeit ausgerichtet, es gibt auch noch mehr typische Weihnachtskeramik. Deshalb ist auch in der Adventszeit der Laden samstags geöffnet.

Rike: Wie sieht Weihnachten bei euch in der Familie aus?

Elena: Wir sind eine Patchworkfamilie. Die beiden großen Jungs sind an diesem Weihnachten in Berlin bei ihrem Vater, wir anderen drei fahren zu einer Freundin am Heiligabend und kochen dort.

Rike: Vermisst du das spanische Weihnachten?

Elena: Nein, ich vermisse das nicht. Weihnachten ist erst seit den Kindern für mich wirklich Weihnachten. Und das kenne ich ja nur als deutsches Weihnachtsfest (lacht).

Rike: Wie ist Weihnachten in Spanien?

Elena: Am Heiligabend wird richtig gekocht. Salat mit Würstchen ist kein Weihnachtsessen! Es gibt zum Beispiel Fischsuppe, dann Meeresfrüchte, dann Fleisch und dann einen Nachtisch. Am fünfundzwanzigsten Dezember kommt morgens der Weihnachtsmann und bringt Geschenke, aber das ist neu. Also der kommt erst seit den Neunzigerjahren. Vorher bekamen die spanischen Kinder ihre Geschenke erst am sechsten Januar von den Heiligen drei Königen. Jetzt bekommen sie aber immer noch am sechsten Januar Geschenke von den Heiligen drei Königen. Und extra am fünfundzwanzigsten Dezember vom Weihnachtsmann!IMG_0139

Rike: Die Glückspilze! Das muss auch EU-Richtlinie werden!

Elena: Und in Spanien ist nicht der Baum das Weihnachtssymbol, sondern die Krippe. Und da gibt es ganz unglaubliche Basteleien. Da bauen manche Leute riesengroße Krippen selber mit Tieren und einem Fluss aus Alufolie und was weiß ich, das kann man dann auch besichtigen. Weihnachtsbäume gibt es nicht. Nur ganz schreckliche aus Plastik…

Rike: Und was ist noch typisch für spanische Weihnachten?

Elena: Turrón zum Beispiel. Das ist eine Süßigkeit, Mandeln in so einem Block, ähnlich dem griechischen Nougat. Und Polvorones! Das ist ein sandiges Gebäck und wenn du dir einen von diesen großen Keksen in den Mund steckst und mit vollem Mund „Pamplona!“ rufst, dann ist was los! (lacht lauthals)

Rike: Schöne Weihnachten, liebe Elena!

Elena: Dir auch!

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Wer Elena, ihren bezaubernden Laden und die wunderschöne Keramik selbst kennenlernen will, der kann sich auf ihrer Website über freie Kurstermine informieren : Keramik Elena Martín

Oder persönlich vorbeikommen: IMG_0160

Und die liebe Elena hat mir einen Teebecher gegeben (mit für sie typischem Buchstabendruck), den ich hier an jemanden verschenken darf.IMG_0165

Also schreibt mir bitte eine eMail mit Betreff „Keramik“ an nieselpriem.blog@gmail.com und am 20.12. 2015 findet der Becher einen neuen Besitzer. Wie immer gilt: Um an einem Gewinnspiel teilzunehmen, musst du achtzehn Jahre alt sein (älter ist durchaus erlaubt). Der Rechtsweg ist ausgeschlossen, eine Barauszahlung ist ausgeschlossen. Viel Glück!