Der Herbst der Liebe

Der Herbst der Liebe

Der Herbst ist da, und mit ihm der Specht. Das kommt jetzt nicht so überraschend, aber wartet mal ab! Ich bin ja nun alt und weise und habe zu allem eine Meinung, die aufgrund meiner Altersweisheit nun wirklich auch mal gehört werden sollte. Also hört zu.

Der Herbst ist die ehrlichste aller Jahreszeiten, da bin ich ziemlich sicher. Der Frühling benimmt sich wie eine Jahreszeit auf Pubertät: Gleißender Sonnenschein, dreißig Grad und im nächsten Augenblick Blitze und Hagelschauer. Raus aus den Klamotten, rein in die Klamotten, ja, nein, vielleicht, der Frühling ist anstrengend für die Gefühle. Der Sommer dann protzt mit seiner Obszönität. Alles ist hell, heiß und nichts bleibt mehr der Fantasie verborgen, über rein gar nichts liegt auch nur der Hauch eines Schattens. Wildfremde Menschen entblößen sich vor meinem kränkelndem Auge, liegen und sitzen schwitzend, Pheromone ausdünstend, ungefragt in meiner Gegenwart. In einem Schwimmbad zum Beispiel. Oder im Biergarten. Wer will das schon. Und Sex, also Sex im Sommer, nein wirklich nicht. Unter der kalten Dusche vielleicht, aber ich habe es doch mit der Hüfte und kann nicht so lange vorn übergebeugt… nein, also ich möchte diesen Teppich nicht kaufen.

(*Anmerkung der Redaktion: Die Autorin hat rein gar nichts mit der Hüfte, diese Behauptung wurde nur der Dramaturgie wegen aufgestellt. Die Autorin verfügt über elastische Gelenke, biegsam wie Weidenzweige im pubertierenden Frühjahr.)

Jetzt endlich, endlich, scheint das Jahr 2019 erwachsen zu sein. Der Herbst ist da. Man darf sich hinter einem Schal verstecken, der Anblick eines entblößten Stückchens Haut ist endlich wieder eine Überraschung, und abends kann man allein oder in selbst gewählter Gesellschaft heiße Schokolade oder meinetwegen Whiskey (oder heiße Schokolade mit Whiskey, ja, Rotwein geht auch. Saft auch! Milch von mir aus, ist mir doch egal, schweig, Stimme in meinem Kopf!) vor einem knisternden Feuer trinken und muss nicht schales Radler aus tropfenden Bierkrügen inmitten anderer Menschen auf kippelnden Biergartenstühlchen saufen, weil das eben zum Sommer dazugehört! Bücher lesen, Hände halten, dem Sonnenuntergang zusehen, all das macht im Herbst viel mehr Spaß. Wer will schon die verschwitzte Hand eines anderen Menschen bei vierzig Grad im Schatten halten und wer hat denn schon Zeit stundenlang zu warten, bis die renitente Sommersonne endlich endlich untergeht. Und das Wetter. Also das Wetter ist wunderbar im Herbst. Ehrlich! Wenn es warm ist, dann fühlt es sich an wie ein Geschenk, das von Herzen kommt. Die Sonne hat eine goldene Farbe, nicht gleißend wie im Frühling oder heiß und unbarmherzig wie im Sommer. Die Herbstwärme dieser Sonne ist wie die Liebe einer reifen Frau.

In diese wunderbare, ehrliche Jahreszeit passt neben heißer Schokolade und Rilke-Gedichtsbänden auch super der Herr Specht.

(c) Michael Specht

Michael Specht geht wieder auf „Liebe nur“-Tour und mein Schlüpfer ist feucht vor Freude. Wen das jetzt irritiert, der lese sich doch bitte hier noch mal in den Kontext ein. Das mit dem Schlüpfer ist eine vollkommen normale Reaktion. Der Typ ist einfach heiß, ich denke, das kann jeder sehen!

Michael wie Michael Specht. Die menschgewordene Offenbarung aller Liebenden und Suchenden. Der Geheimagent unter den kulturellen Geheimtipps. Die sächsische Antwort auf Telly Savallas… oder irgendwas anderes. Ein Mann, dessen Äußeres so unbeschreiblich ist, dass der Naturschutzbund jüngst erklärte: „Der Specht ist der Vogel des Jahres 2014!“,

schrieb ich schon 2014 und nun flankt ein Teil dieses Zitates auf dem Tourplakat. Ich bin so stolz und fühle mich, als wäre ich die Mutter von Mario Götze, als der im Finale der Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien gegen Argentinien in der 113. Minute das 1:0 für die DFB-Elf erzielte. „DAS IST MEIN JUNGE!“. Wobei ich sagen muss, dass ich wirklich keine mütterlichen Gefühle hege für Herrn Specht. Also eher Eisprung als Milcheinschuss, ihr wisst schon. Irgendwas davon lösen ja die meisten Männer aus…

Ich habe das Programm im Februar gesehen und selbstverständlich bin ich wieder mit dabei, wenn Herr Specht sich die Seele und sein ganzes Herz aus dem Leib spielt und singt, wenn die BHs durchs Boulevardtheater fliegen, Michael alle „Ursula“-s im Saal antanzt wie Elvis the Pelvis und Tempotaschentücher und Süßigkeiten in der Gegend rumwirft, vierzig Bier in zwei Stunden trinkt, sich an- und um- und auszieht, „Ich kenne eine Wiese schön, dort möcht´ich mit dir Bumsen, Bumsen, Bumsen pflücken gehn, Kathleen!“, singt und (hoffentlich) alle mitsingen. Und wenn Michael Specht dann „Gorbitz im November“, singt und die Gänsehaut des Saales wie eine Buckelpiste ist, die ich auf meinen Rührungstränen entlanggleite, dann werde ich diesmal danach meine kleine Faust in den Dresdner Nachthimmel recken, nämlich genau dann, wenn er seine Farbe von schwarz zu grau wechselt, und schreien: „Peter Fox, wisch die Kotze vom Kotti! Gorbitz im November, du Plagiarist!“.

(c) Michael Specht

Wie ist das mit der Liebe? Hat ein Recht auf Liebe in unserer von Filtern und Instastories beherrschten visuellen Welt nur derjenige, der mit BMI und allen optischen Eckdaten dem Mainstream entspricht? Und wer gibt all den anderen Sehnenden eine Stimme? Der Specht macht es. Und nimmt uns mit auf seine Suche nach der Liebe.

(c) Michael Specht

Der Schlüpfer hängt am Mikro – Party over „Liebe nur“ (c) Michael Specht

„Liebe nur“, zwei Stunden allerfeinste Unterhaltung für Menschen mit Herz und stufenlos einstellbarem Intellekt, gesprochen und gesungen. Es gibt eine intime Atmosphäre, sehr viel Bier, nackte Haut in Blümchenschlüpfern (zumindest definitiv auf der Bühne), Romantik, Gelächter und ganz viel Liebe. Ganz viel.

19.10.19 Dresden (Boulevardtheater)
31.10.19 Erfurt (DASDIE)
18.01.20 Gotha
25.01.20 Ebersbach (Filmtheater)
14.02.20 Naumburg (Turbinenhaus)

Tickets gibt es überall dort, wo es Tickets gibt und zum Beispiel hier.

„Liebe nur“-Aftershowfoto. Frau Nieselpriem und Herr Specht. Es ist noch immer Liebe, zumindest bei ihr.

„Die Fete endet nie“ in Dresden!

(Das ist ne Überschrift, was?)

Ich war mal wieder im Theater. Und ihr solltet das auch öfter tun! Ernsthaft. Jeden Abend stellt sich jemand auf eine Bühne und spielt sich die Seele aus dem Leib, die dann zwischen Reihe fünf und fünfzehn neben den leeren kalten Samtsesseln auf den staubigen Boden plumpst und verpufft. Weil ihr alle lieber vorm Tatort sitzt und Chips knuspert! Dabei kann Theater, was die Flimmerkiste nie vermag, ja, nicht einmal das Kino schafft: Du bist Teil der Geschichte! Denn das Publikum gehört zur Inszenierung wie die Bühne, der Vorhang und die Sektbar neben der Garderobe. Und ein Bühnenschauspieler ohne Publikum, ohne das Rascheln und Murmeln hinter dem Licht dort am Ende der Bühne und ohne den verdienten Applaus am Ende, das ist doch ein bisschen wie Formel eins im ersten Gang. In einem Fiat Panda. Ich muss schmunzeln bei der Vorstellung, dass seit Jahren versucht wird, cineastisch eine Realität für den Zuschauer abzubilden, die das Theater schon immer mitbringt! Mehr als 3D. Theater kann man riechen, fühlen, anfassen. Ohne dass einem davon schwindelig wird, so wie mir beim 3D. Außerdem gibt’s keine lästigen Werbeunterbrechungen. Alles besser als TV. Einfach mal machen!

Am vergangenen Sonntag war die Premiere von „Die Fete endet nie…“.

Ich glaube, jeder Mensch, der zwischen neunzehnhundertfünfzig und neunzehnhundertachtzig geboren wurde, kennt „La Boum“, den Film. Die Filme. Die junge Sophie Marceau auf der Suche nach Liebe und einem Weg durch die Pubertät, umrahmt von ganz typischer frühachtziger Mucke. Richard Sanderson, der das Lied „Reality“ performt, erlangte durch „La Boum“ Weltruhm und noch heute ist dieses Lied verknüpft mit dem Film. Nicht nur in meiner Erinnerung.

Also, wie soll das gehen, einen Kultfilm und das Gefühl eines ganzen Jahrzehnts, einer Generation auf eine kleine Theaterbühne zu bringen? Es geht. Sie haben´s einfach gemacht. Und gut gemacht!

Was wäre, wenn Vic und Mathieu sich heute wiedertreffen würden? Zufällig, beim Abliefern der eigenen Kinder bei einer Party? Und dann in eine Bar gingen, um sich an Früher zu erinnern? Hab ich mir angesehen. Und vor allem: angehört.

Reihe vier. Me and the Pubertier. Ich würde heute Abend den Beweis erbringen, dass auch ich einmal jung war und das arme, verunsicherte, von Hormonen gebeutelte Puberkind damit noch mehr konfus-en („Nein, so habe ich mich nie benommen! Nein, ich bin nie wegen einem Jungen abgehauen. Nein, wirklich, mein Leben war öde und langweilig, bis der Papa kam. Genau, es wurde auch nicht geknutscht im Sozialismus!“).

Die nächsten zwei Stunden war ich im Taumel. Aus Vic und Mathieu wurden Sophie und Pierre, aber ansonsten war alles wie damals…

Ich war nie ein Popper. Auch nicht mit dreizehn (Das war neunzehndreiundachtzsch, als der Film in die DDR-Kinos kam). Ich stand auf Depeche Mode, The Cure, U2 und alles, was rumste und schrammelte. Nicht so „Do you really want to hurt me“ und discofox-artig eins-zwei-Tipp… (Ich kann heute noch keinen Discofox! Ich weigere mich. Und werde wohl bald die einzige Omi sein, die im Altersheim nie aufgefordert wird zum Tanzen.).

Aber was soll ich sagen, ich konnte fast den „Action“-Haarspray riechen, dieses Konglomerat aus Zuckerwasser und dem, was DDR-Chemiker für den Duft von Johannisbeeren hielten… „Je le Taxi“. Ich sah mich mit auftoupierten Haaren und pinkem Lidschatten im Dresdner Parkhotel, älter geschwindelt, oder im Volkshaus beim „Schippelrennen“. „Boys don´t cry“. Rechts hinten in der Ecke standen die coolen Kids. Man trug aus Bettlaken selbst genähte und schwarz eingefärbte Pluderhosen und Schuhe, in die wir selber Nieten reingekloppt haben.

„Mama, guck, der DJ dort auf der Bühne hat Nike Air Force an! Gabs die schon in der DDR?“

Und dazwischen „Voyage voyage“. Mit Kernseife eingefilzt hielt die Frisur am besten, allerdings machte das auch die Haare grau und stumpf. Ich erinnerte mich auch an Haarfärbeexperimente der sozialistischen Art: Kaliumpermanganat, eigentlich gegen Fußpilz gedacht, färbt einfach ALLES pink. Wirklich alles. Außerdem hochgiftig, aber das war sicher auch jede einzelne Zigarette der Marke „Club“.

„Mama, was ist eine Kuschelrunde?“

Ach, die armen Kinder heutzutage! Es gab doch wirklich niemanden in den Achtzigern, der sich nicht irgendwann zu „Reality“ mit wem anders im Kreis gedreht hat! Die „langsame Runde“ war DAS Highlight jedes Discobesuches. Da entschied sich, ob der Thomas dort drüben nur cool tut und mich eigentlich urst fetzig findet. Fünf Titel lang konnte ich dann zitternd hoffen, dass er rüberkommt und mich lässig an der Hand auf die Tanzfläche zieht. Ich weiß nicht, wie die Kinder das heutzutage machen mit dem Anbahnen der Knutscherei?! Ich glaube, wir hatten es wirklich einfacher…

… Ich konnte mich sehen. Ich war dort. Mein Herz bubberte auch irgendwie anders. Jünger. Ich sang alles mit. Alles. Die ganzen Popsongs, die ich mir offiziell freiwillig niemals anhören würde. In diesem Raum dort war sie wieder da. Süße Jugend. Ich sah mich anstatt der älteren Sophie (Katharina Eirich) auf mein jüngeres Ich (Stephanie Bock) schauen, untermalt von „True colors“ und „Girls just wanna have fun“.

Grandios gespielt! Stefanie Bock hat mich so verzaubert, man konnte vergessen, eine erwachsene Frau dort vor sich zu sehen. Dieses verträumte Glitzern in den Augen, dieser Hunger nach Leben! Ach, und Poupette. Erinnert ihr euch noch an die Uroma? Katrin Jaehne haucht dieser grandiosen Oma Leben ein auf eine ganz besondere Art und Weise. Und mit soviel Spaß und Pfeffer im Arsch, dass es niemanden auf dem Sitz hielt!

Es gab „Swimmingpool“ auf der Bühne zu trinken. Und Erdbeerbowle. Luftschlangen und Glitzer im Gesicht.

Und Philosophisches. „Liebe ist wie ein Puzzle. Auch wenn ein paar Teile fehlen, ergibt es trotzdem ein Bild.“, stellt der erwachsene Pierre (Andreas Köhler) treffend fest.

Bei „Stay“ suche ich mit feuchten Augen nach einem Feuerzeug. Was macht das Kind? „Mama, hier im Theater ist Rauchen aber verboten!“.

Am Ende Luftschlagen und Konfetti über allen, keiner sitzt mehr, alle singen klatschend und tanzend in den Reihen. Nur mein Sohn sitzt und staunt mit offenem Mund über die alten Leute.

Der zweite Vorhang. Sie singen uns zu: „You´re simply the best“ und verteilen Erdbeerbowle, dann „Forever young“, vielstimmig. Alles bebt und feiert das Leben, die Jugend. Für immer jung. Und wir waren für immer jung, einen Abend lang. Und es hält noch an!

Fazit: Dieses Stück ist eine Detox-Kur!

Wo gibts schon eine Verjüngungskur für unter zwanzig Euro in nur zwei Stunden? Alle Daten zum Stück, Karten und Spielplan gibts hier: Boulevardtheater Dresden

Ein Klempner auf Abwegen

Ein Klempner auf Abwegen

Was passiert, wenn man ein paar Schauspieler und einen Dresdner Klempnermeister zusammen auf eine Bühne stellt? Das hab ich mir mal angeguckt.

„Familie Bernd Seifert“, eine Dresdner Komödie

Ich konnte den verklemmten Ischias überreden, mit mir zur Premiere zu gehen. Wir also hin. Ich mag ja das Boulevardtheater. Und da ich bewiesenermaßen nun schon mindestens zweimal da war, kann ich mit Expertenmeinung behaupten: Es ist ganz reizend dort! Und die Sanitäranlagen sind von meisterlicher Hand installiert. Vielleicht war’s der Seifert persönlich. Vielleicht war’s auch der Marko… Wer also schon immer mal auf einer Schüssel pullern wollte, die ein Schauspieler eingebaut hat, bitte sehr. Das könnt ihr hier (Das mit dem Marko versteht ihr, wenn ihr euch das Stück anguckt).IMG_2187

Migrationshintergrund ist von Vorteil. Also für das Stück! Wer nicht aus dem Osten kommt, versteht möglicherweise nur „Wiener Loch“. Oder Bahnhof. Nehmt für diese Fälle eine Dresdner Begleitung mit. Und: Fragt ruhig mich!

Ich saß zu meiner großen Freude neben einem furchtbar sympathischen und talentierten Schauspieler, der extra zur Premiere des Stückes aus Berlin angereist war (Nein, es war nicht Jürgen Vogel.). Zwar musste ich ihm soufflieren, wer Wolle Förster sei und was genau das „Klax“, dafür hat er mir aber Babyfotos seines Sohnes gezeigt. Ganz allerliebst ❤

Und worum geht’s in dem Stück? Um die ganz ganz großen Themen! Familienfeiern, Rouladen, das „Wiener Loch“, WBS70-Charme und Kürschi (Kirschlikör). Und noch viel mehr! Philosophisches zum Beispiel:

Verliebtsein ist wie Einpullern.
Alle können es sehn,
aber nur du spürst die Wärme!

(Marion Seifert, die Ehefrau)

Außerdem wird bewiesen, dass Besitz sexy macht. Zumindest, wenn es sich bei dem Besitz um ein halbes Haus auf dem Weißen Hirsch handelt. Das fand ich persönlich ja überraschend!

Zum zweiten war das Stück wirklich komisch. Also nicht überraschend! Es war saukomisch. Ich bin ja bekanntermaßen vom Niveau her von der Mitte abwärts variabel einstellbar und könnte euch also viel erzählen. Aber das war wirklich lustig auf eine breitenkompatible Art. Da könnt ihr mit der ganzen Familie rein. Oma, Opa und besonders mit Teeniekindern. „Gugge dir an, was aus dir wird, wennde so weidor machst! Dann wirste Stift beim Seifert!“.

Dieser Seifert, das Handgelenktaschenmodel! Und dieser Heiko! Aber Leute, ganz ehrlich. Warum ihr wirklich, wirklich hinmüsst, auch wenn ihr gar nichts mit Dresden oder Gas-Wasser-Installationen am Hut habt und euch eigentlich auf der anderen Seite der Weltkugel befindet, das ist „de Scholz´n“. Ich halte mir jetzt beim Schreiben mit einer Hand den Mund zu, damit ich nicht zuviel verrate. Aber diese Omi, nein, dieses Wesen… Warte… ich fange noch mal an. Also, Omis mag ja jeder. Aber ich will sogar wie diese Omi werden! Ich werde mir nie wieder den Song „Happy“ anhören können, ohne diese Gestalt vor mir zu sehen. Lang wie der Dresdner Fersehturm und genauso gebeutelt (aber windschnittig). Mimimi… ich beiß mir auf die Zunge… bitte guckt´se euch an! Aber um Gottes Willen, lasst euch keine Nuss andrehen von der. Ihr werdet es verstehen. Hinterher.

So, was also versuche ich hier mit vielen Worten zu sagen? Hingehen!

Und die Premierenfeier war grandios. Die Haute Volée Dresdens im Blitzlichtgewitter. Und alle waren sie da. Sogar ein Oscar-Preisträger. Wirklich, ohne Scheiß. Ich verhohnepiepel euch nicht. Ich kenne eben solche Leute! Hinterher standen wir kurz beisammen und er resümmierte: „Also, la Bohéme war das nicht.“ (Nee, mei Guhdor, das hieß ja ooch ganz anders!), „Eher was fürs Volk. Aber für die muss man ja auch was spielen!“ (Nu genau! Und wir sind ja das Volk! Ach nee, als Dresdner sagt man das lieber nicht öffentlich…).

Leider war ich ja in Begleitung des Ischias und der ist nicht so die Rampensau. Der steht lieber alleine auf der Raucherinsel. Deshalb musste ich beizeiten gehen, hab aber noch ein Foto gemacht für euch. Hier sind sie, die Stars. Hinter diesem Fenster. Bitte, hab ich doch gern gemacht.

Premierenfeier von außen. Voller Stars.

Premierenfeier von außen. Voller Stars.

Ich bin am Samstag zu einer Familienfeier eingeladen. Die wünschen sich immer irgendwas von Paul Toms, oder wie der Typ heißt. Gibts nicht mehr! Ab jetzt gibts jedes Jahr „Bernd Seifert“. Das Schöne ist, dass in der Tat jährlich ein neues Stück mit dieser Familie geplant ist. Ich finde das überaus begrüßenswert, somit habe ich endlich neben meinem jährlichen Zahnreinigungstermin ein weiteres Highlight, auf dass es sich zu freuen gilt.

Kulturtipp – die Nachlese

Kulturtipp – die Nachlese

Da ich ausdrücklich um eine Rezension des angepriesenen Abends gebeten wurde und zwar auch für Geld, Essen, Ruhm und Ehre schreiben würde, aber vor allem aus Überzeugung und ein gewisses Problem mit dem Nichtbedienen von Erwartungen anderer mir gegenüber habe, kommt hier in ein paar ausschweifende Zeilen gepresst meine subjektive, überzogene und von unbegreiflicher Sympathie und frenetischem Fan-Eifer eingefärbte Sicht auf den vorgestrigen Abend (Die Deutschlehrer unter euch weinen wahrscheinlich schon nach dem Lesen des ersten Satzes.).

„Die Tim Herzberger Show – Scheitern durch Niveau“.

Fiebernd vor Aufregung und aufgrund des grippalen Infektes, der die dezimierte Familie anheimgefallen war, warf ich mich in Schale, den Wagen an und bretterte mit roter Nase wie Rudolf das Rentier und Triefaugen wie Genscher direkt auf den roten Teppich. Im Eingang lungerte eine Person, die sich bei näherem Betrachten als meine Freundin und Ersatzehemann-Begleitung für den Abend herausstellte. Vermutlich kampierte die Gute schon seit einer Woche dort aus Angst, ich würde nicht kommen, und sie müsste sich um Restkarten kloppen.IMG_1585

Constanze Rick und das Filmteam hatte ich leider verpasst. Auch der enorme Ansturm aus Berlin, der mit dem Berliner Linienbus angereist war, war bereits aufgelöst. Wie ich hörte, hatten die Verkehrsbetriebe extra eine Sonderfahrt eingerichtet, um die ins kulturelle Hinterland abgeschlagenen Hauptstädter auch mal in den Genuss einer wahren Show, einer Varieté, dieser exklusiven Wohnzimmervorstellung, grandiosen Soiree kommen zu lassen.

Auf dem roten Teppich wurden die ganz großen Roben zur Schau gestellt: H&M, Pimpkie und wie sie alle heißen. Im Blitzlichtgewitter von Handies drehten sich die Schönen und Reichen. Und auch die Armen und Hässlichen wurden eingelassen.

Die Show bot wie vermutet einige Überraschungen.

Zum einen war da der 187-jährige Großvater von Jopi Heesters als Westernzauberer gebucht, in den sich meine Begleitung spontan verliebte. Das war reizend. Mit dem schwankenden Gang des greisen Mannes, der zittrigen Hand, die vermutlich schon dem Reichskanzler Bismarck einen Klaps auf den Po gegeben hatte und einer Berliner Schnauze ohne Alter zauberte er vierzig Flaschen Martini aus einer Pappröhre. Dann setzte er sich hinter das Publikum und machte ein Nickerchen.

Das Publikum bestand zu einem Teil aus Freikartenbesitzern (das kommt davon, wenn man im Radio Werbung macht), die ich sofort enttarnte und die sich leider als vollkommen humorlos entpuppten und die einstudierten „OOOOOOH!“s und „AAAAAAH!“s einfach nicht brachten! Mich brachte das auf die Palme. Ich Oh-te und Ah-te weiter, bis sich die Leute vor mir dauernd umdrehten. Gepflegtes Publikum bei gepflegten Getränken… Aber so ist das wahrscheinlich auch den ersten Fans der Beatles ergangen, die die Pilzköpfe beim verwässerten Bier im Pub gehört haben. Ich glaube, ich weiß, wie die sich fühlten, als sie dann das erste Mal im Stadion standen…

Zurück zum Programm. Die Überraschung des Abends war für mich ohne Zweifel Signore Carleone als „Siggi Schwoartzzzzzzzzz“. Was für eine Performance! Leute! Allen Anwesenden war am Ende klar, wer wem den „Moonwalk“ geklaut hatte und bei der für Siggi Schwartz so typischen Bewegung (Griff in den Schritt und Becken gekippt) war ich ab dem zweiten Mal so angefixt, dass ich fast beherzt meiner Nachbarin in den Schritt gegriffen hätte. Um mich von meinem Begehren abzulenken habe ich mich aufs Feuerzeugschwenken beschränkt und trage heute stolz eine Brandverletzung als Zeichen meiner Ehrerbietung. Ob alle anderen auch Feuerzeuge geschwenkt haben? Bitte, ich möchte nicht darüber reden. Verdient hätte er es! Rosen hätte man nach ihm werfen sollen, Telefonnummern, Geld. Auf blanken Brüsten gehörte dieser unglaubliche Künstler aus dem Saal getragen!

Herr Specht hielt allen Erwartungen nicht nur stand sondern brillierte auf einem Niveau, so weit oben, also darüber müsste eigentlich die NASA berichten. Und vor allem provozierte er (Endlich!) eine Situation, bei der mich das Publikum entschädigte. In einem seiner Evergreens besingt er den erotischen Stress mit seinen ganzen Frauen. Im Traum wohl, aber man glaubt´s ihm sofort! Jedenfalls singt, tanzt und turnt er verschiedene weibliche Gäste an und endet mit einer akrobatischen Höchstleistung, indem er sich quasi auf eine ältere Dame vor mir hockt und fellatio-erbittende Bewegungen macht während der gesungenen Ode an ihre Fleischwurst. Oder so ähnlich. Offensichtlich waren Inge und Achim (so nenne ich jetzt mal das Ehepaar vor mir) Freikarteninhaber und vollkommen ahnungslos in dieses Spektakel geraten. Sobald der in Lust entbrannte Jogginghosen tragende Künstler von der Inge runtergeklettert war, steckte er ihr eine Autogrammkarte zu mit dem Hinweis auf seine Telefonnummer. Was dann geschah, könnte besser in keinem Skript stehen! „Inge, wir gehen!“, ertönte Achims Stimme, und während Inge noch die Autogrammkarte zaghaft an die faltige Brust drückte, verließen sie mitten in der Show den Saal!

DAS WAR LUSTIG! Leider wurde das außer der letzten Reihe (wo ich saß) von niemandem bemerkt. Schade eigentlich.

Ein Poetry Slammer namens Herr Jurisch, der just und zufällig auch in der Reihe vor mir saß und total spontan aufgefordert wurde, was zum Besten zu geben, ist unbedingt erwähnenswert. Sein Text „Ich habe einen Traum“ wird wohl heute zu recht unter den Anwesenden der am meisten eingegebene Begriff bei Google sein.

Tim Herzberger, als Moderator quasi Gebärmutter, Ziehmutter und Adoptivvater der Show in Personalunion verstand seinen Part aufs Allerfeinste und selbst als er der quiekenden und sich mit einem Handtuch bedeckenden Steffi („Ein Applaus für die Steffi aus dem Publikum!“) permanent in die Frisur spuckte, war das ästhetisch, von hohem künstlerischen Wert und außerdem habe ich noch nie, nie, niemals einen Mann gesehen, der in geringelten Pantalons derart anbetungswürdig aussieht. Verbalakrobatisch auf Maxi Gnauck-Niveau (Die war Turnerin, das weiß ich selber. Aber wer kennt schon Akrobaten!), die fabulierende, trillernde, schillernde, bestangezogenste Person des Abends, eine Kathi Witt ohne Eis und Jutta Müller.

Darf ich vorstellen: Tim Herzberger, die Ohren- und Augenweide für alle Fälle!

Es gab noch ein paar weitere Darbietungen, aber kein Schwein kann sich ein derart langes Bühnenprogramm merken! Und ich hatte Fieber.

Auch das Scheitern im Namen der Show wurde gekonnt inszeniert. Und zwar in Form einer Dame, die „zufällig“ im Publikum saß und auf die rote Besetzungscouch durfte, wo sie unnatürlich dauerlächelnd über Fakeprofile bei Facebook vom Leder zog und zwei Sätze später entblöste, sie melde sich gern aus Jux bei Fremdgehportalen an. Mit einem ge-fake-ten, scharfen Blondinenfoto. Weil, das ist so lustig! Und weil das alleine vielleicht noch nicht gereicht hätte, um allen Anwesenden die Bedeutung des Auftrittes, die moralische Verwerflichkeit, das Bigotte, Verlogene, Mediengeile vor Augen zu führen, brachte sie auch noch die eMail eines Verehrers von so einem Portal mit und las diese laut vor (die Datenschutzbeauftragten im Publikum machten sich Notizen). Zum Abschluss sang sie noch ein musikalisch unscheinbares, leicht zu vergessendes Liedchen in Teilplayback.

Die Leute klatschten höflich (gepflegtes Publikum), aber ich bin nicht sicher, ob der tiefere Sinn der Darbietung allen bewusst war. Scheitern durch Niveau. Oder durch das Fehlen ebendieses.

Obwohl ich trotzdem ein wenig auf die wunderbare Judith Reimann gehofft hatte, der bei der Wohnzimmershow vor zwei Jahren mein Herz zugeflogen war. Vermutlich war die gerade in der Carnegie Hall gebucht.

Auch Roberto Blanco und Karl Moik waren nicht anwesend. Zumindest nicht als Akteure. Dafür wurde in der Bratwurstpause gemunkelt, die Nachbarin des Fußpflegers der Kanzlerin sei da. Und auch diese Dings, die sich gerade von dem Bums getrennt hat. „Jaaaaa, sicher! Ich hab die an den schielenden Möpsen erkannt!“. „Ach, die armen Hunde…“. Und der Till der Schweiger und der Justin der Bieber, auch die konnten leider nicht kommen, aber ich glaube, für die wurde gestreamt. Zumindest tratschte entsprechend das gepflegte Publikum in der Bratwurstpause. Vielleicht war es auch nur das, was ich mit meinem Fieberkopf verstanden habe. Wollt ihr hier die Wahrheit hören oder ´ne gute Story?! Selber hingehen für ersteres.

Fazit: Ich war verzückt! Mal wieder.

Generell bin ich nach der Vorstellung am 03.Oktober der Meinung, die drei Hauptakteure der Show könnten zukünftig ALLE Gäste selber spielen. Herr Specht würde selbst seinem ollen Dedoronbeutel einen Charakter verleihen oder eine Hämmorhoidensalbe bühnentauglich in Shakespeare-eskes Licht rücken und Signore Carleone ist absolut reif für die großen Frauenrollen! Das spart Gagen und ist als Qualitätssicherungsmaßnahme nicht zu verachten.

Alles, was die drei Sexidole (siehe Titelbild) ausbaldowern, ist in meinen Kunstbanausenaugen ein Griff ins ins Gleitgel und prinzipiell nur niveauvollen Kennern zu empfehlen. Ich bin aus diesem Grund auch für gecastetes Publikum. Das geht doch nicht, dass die da sitzen wie mit eem Stock im Arsch! Die „Rocky Horror“-Show hat doch auch irgendwann angefangen, dem Publikum zu sagen, was hier gefälligst erwartet wird! Das wäre ein Anfang. Also, so´ne Schnarchnasen wie aus´m Politbüro gehören da nicht hin. Da kann man doch was machen: Die erste Reihe trägt Damenschlüpfer auf dem Kopf, die zweite Reihe… weiß ich jetzt auch nicht.

Vielleicht fehlt auch nichts, sonders ist etwas zu viel: Meine Meinung zum Beispiel. Nun ja, man wird ja noch als zahlender Gast Hinweise zur Vervollkommnung des eigenen Kulturgenusses machen dürfen.

Und der Tortellini Alfredo, Rolfonso Reichelino, der berühmte Zauberer, der hätte wirklich die Pullen Martini ins Publikum geben können! Mein Freund, „Martin I.“.

Am Ende riss der unglaubliche Michael Specht doch noch alle von den Sitzen und mimte mit der Aufschrift „Zuchtbulle“ auf dem durchtrainierten Körper einen Schlagerstarrockergangsterrappersuperstarentertainer. Hier eine kurze Kostprobe. Gut sichtbar: Der Dame vor mir hat beinahe die Frisur gebebt! Das vom Schnupfen eingelullte Stimmchen im Vordergrund gehört mir. Und nein, ich wurde noch nicht für den Backgroundchor entdeckt. Ich bin nur ein Konsument. Aber ganz sicher auch das nächste mal wieder dabei. Letzte Reihe, außen.

 

 

Kulturtipp

Kulturtipp

Neulich: “Du, Schatz, ich muss dir sagen, ich bin zu unserem Hochzeitstag in Peru! Und kann auch deshalb nicht mit dir zu Tim Herzberger gehen.“. „Und, was ist schlimmer?“. „Naja, Hochzeitstag ham wir jedes Jahr…“ (Alles klar, ich bin immer noch mit dem richtigen Männchen verheiratet.).Foto-4

Denn, Leute, knotet eure Schlüpfergummis! ICH HABE KARTEN! Für die Show aller Shows, das kulturelle Highlight des Jahres. Das Lachmuskelensemble für alle, die gern im Keller lachen. Und auf dem Dachboden: „Tim Herzberger: Scheitern durch Niveau“. Nur am 3. Und 4. Oktober in Dresden (den Rest des Jahres vermutlich in Hollywood , Paris oder Kleinerkmannsdorf).

Sollte ich jemals vor Kameras gefragt werden, was das wichtigste Ereignis in meinem Leben war, so würde ich antworten: die Wiedervereinigung und der 7.Juli 2012 (Jaja, die Kinder, die Hochzeit, das waren auch wichtige Momente…). An diesem Tag ergatterte ich aufgrund von Gründen einen Stehplatz im proppevollen „Sternpalast“, der berühmtesten und allerschönsten WG der Stadt. Dort konnte ich mit achtundzwölfzigtausend anderen von Lachkrämpfen gepeinigten Menschen einen Abend erleben, der mein Leben veränderte! Glaubte ich bis dahin, mein Humor sei seltsam, wusste ich im Nachhinein: das stimmt.

Verzaubert im Taumel eines „Kessel Buntes“ aus Weltstars und Chansonetten, die die Bühnen dieser Welt für einen Abend sausen ließen, nur um uns glücklich zu machen! Dazu ein Gastgeber wie eine Mischung aus Frank Schöbel und Chris Doerk. Nur noch anderserer. Herzschmerz, Gesänge und allerallerunterirdischste Alltagskomik. All das öffnete einem Rudel glückseliger Menschen die Herzen an diesem Abend, ließ Freudentränen fließen und Schlübbor fliegen! Wildfremde lagen sich in den Armen und wollten Kinder zeugen, die alle Tim heißen sollten. Oder Michael…

Michael wie Michael Specht. Die menschgewordene Offenbarung aller Liebenden und Suchenden. Der Geheimagent unter den kulturellen Geheimtipps. Die sächsische Antwort auf Telly Savallas… oder irgendwas anderes. Ein Mann, dessen Äußeres so unbeschreiblich ist, dass der Naturschutzbund jüngst erklärte: „Der Specht ist der Vogel des Jahres 2014!“ (Das stimmt, das könnt ihr nachlesen.).

Und endlich, endlich sind sie wieder da!

Niemand weiß, was an diesem Abend im Oktober passieren wird. Auch nicht die NSA. Oprah Winfrey würde weinen vor Glück, so eine Gästeliste zu haben! Vermutlich werden wir einen Laienschauspieler kennenlernen, der wegen seiner Rolle als Leiche in einem Polizeiruf schon mal für die goldene Himbeere nominiert war. Und einen Glasbläser, der Glas bläst. Oder ganz andere Leute! Es wird auf jeden Fall überraschend.

Und ich habe zwei Karten! Handgeschrieben und auf allerfeinstem Büttenpapier ausgedruckt. Ja-haaa! Ich kann mich quer über zwei Stühle fläzen und jedem entgegenrufen: „Ich habe zwei Plätze! Da staunste, was?!“.

Ihr seid leider nicht dabei. Denn es gibt bestimmt keine Karten mehr! Vielleicht habt ihr auf dem Schwarzmarkt Glück, wenn ihr euer eigenes Gewicht in Goldunzen und verschwitzten Achselshirts mitbringt. Oder ihr bestecht einen Lichttechniker mit einem Schmortopf voller Rouladen, dann bekommt ihr vielleicht noch einen Stehplatz zwischen den Rollifahrern.

Aber ich will mich auch nicht mit drei anderen Groupies um das verschwitzte Unterhemd von Michael Specht kloppen müssen! Also fahrt doch mit meinem Besten nach Peru am 3. Oktober. Oder guckt die Wiedervereinigungsfeier im Fernsehen. Ist bestimmt auch ein guter Tag, um sich mit seinem Partner gegenseitig die Fußnägel zu schneiden.

Aber die Wiedervereinigungsfeier wird vermutlich wiederholt und ganz bestimmt im nächsten Jahr wieder neu aufgelegt. Also schmeißt euch ins Getümmel und rauft um die letzten Karten! Es lohnt sich.