Oh du fröhliche… Teil 4

Was bisher geschah…

Türchen eins

Die erwiesenermaßen erfolgversprechendste Maßnahme, um sich in liebestrunkene Adventsstimmung zu bringen, ist das Schmusen mit Kleinkindern. Dazu stellen sie sich mit einem Baby auf dem Arm unter einen Mistelzweig und wiegen sich schnüffelnd und küssend einige Male hin und her.

Mistelzweig, zum Drunterstellen (Beispiel)

Mistelzweig, zum Drunterstellen (Beispiel)

Wenn sie selbst nicht im direkten Besitz eines Kleinkindes sind, fragen sie kinderreiche Freunde, ob sie bei denen als Aushilfsschmuser tätig werden können. Sollten ihnen ihre egoistischen Freunde kein Baby überlassen wollen, so wickeln sie sich ein altes Schaffell um den linken Unterarm (Linkshänder nehmen den rechten Arm. Unterlassen sie dabei die Versuche, sich selbst fotografieren zu wollen, das wird nüscht.)

Lammfellunterarmschmuseatrappe

Lammfellunterarmschmuseatrappe

Wiegen sie die Schmuseattrappe in ihrem unbefellten Arm, bis die gewünschte Intensität des Weihnachtsgefühls eingetreten ist.

Viel Erfolg!

So oder so ähnlich hatte ich mir das möglicherweise vorgestellt, als ich vor tausend Wochen anfing, mich auf den Advent zu freuen und plante, Euch mit einem Adventskalender der anderen Art zu erfreuen. Und was kriegt ihr stattdessen? Jammernde, larmoyante, ningelnde Wochenberichte über das defizitäre Gesundheitsbefinden der Nieselpriemfamilie. Und ich krieg die Erkältungswelle nicht aus dem Haus. Tja, so ist das mit dem Wünschen.

IMG_1879

Weihnachtsstimmung am Küchentisch (Ideal)

IMG_1880

Weihnachtsstimmung am Küchentisch (Realität)

Zwischen Gehetze von Kinderarzt eins (mit Kind eins) zu Kinderarzt zwei (mit Kind zwei) und Zwischenstopp beim Erwachsenenarzt versuchen wir Erwachsenen schlapp und krankheitsgebeutelt an der familiären Weihnachtsstimmung zu arbeiten. Ich moser wirklich bemüht an dem Besten rum und der reagiert sich an wehrlosen Haushaltsgegenständen ab. „Was hast du jetzt hier wieder für eine Scheißlampe in die Küche gehängt! Die Birnen sind alle kaputt!“, „Warte doch mal, das sind Halogen-Lampen!“, „Ja, hallo-gehn-die-auch-irgendwann-an-Lampen!“, „Du Idiot! Hör auf, dagegen zu kloppen! Das ist eine italienische Design-Lampe!“, „Eine italienische die-sein-Scheiße-Lampe ist das!“. Und später heute: „Komm, mach hinne! Los, alle Mann ins Wohnzimmer! Wir müssen die dritte Kerze anmachen! So, schönen Advent euch allen und ich muss jetzt los. Hopp hopp, Kerze auspusten! Du spinnst wohl, Kerzen an im Haus, wenn ich nicht da bin?! Das geht ja leider nicht mit dir!“.

offene Flammen (unter Aufsicht eines Erwachsenen)

offene Flammen (unter Aufsicht eines Erwachsenen)

So, weil der dritte Advent ist, singen wir jetzt alle zusammen noch ein Weihnachtslied! Und ich pfeife dazu. Auf dem letzten Loch 😉

Fortsetzung folgt…

7 Kommentare zu “Oh du fröhliche… Teil 4

    • Nu danke, ich grüße taschentuchwedelnd zurück. Durchhalten ist die Parole! Ich würde Dir ja gern „gute Besserung“ wünschen, nur hab ich das so oft gehört in den letzten zehn Wochen, das wirkt gar nicht. Also null, nada, niente, njet, non, no-hoooo! Ich schicke dir Voips und ❤ ❤ ❤ ❤ ❤ die hier. Wenn das auch nicht hilft, treffen wir uns im Mondenschein, verbrennen Taschentücher und spucken uns gegenseitig über die Schulter…

      Like

  1. Pingback: Der geklaute Adventskalender – Weihnachtsfrust & Weihnachtsglück der Elternblogger « Chaos² – Familienwahnsinn im Doppelpack

  2. Euch allen gute Besserung. Und ich weiß, ich darf wegen trashigen Weihnachtsliedern eigentlich nichts sagen (von wegen Glashaus, Steine, werfen usw. usf.), aber soll diese „O Tannenbaum“-Version die bösen Krankheitsgeister vertreiben (von wegen Teufel, Belzebub, austreiben usw. usf.)? Nun genug gephrasenschweint und nochmal herzliche Genesungswünsche an alle Nieselpriemerinnen und Nieselpriemer.

    Like

  3. Gute Besserung aus einem ebenfalls sehr angeschlagenen Haushalt. Es weihnachtet so nicht wirklich andachtsvoll – aber Krankheit entschleunigt ungemein, das hat auch sein Gutes manchmal…

    Like

  4. Pingback: Der geklaute Adventskalender - Weihnachtsfrust & Weihnachtsglück der Elternblogger - Kerstin und das Chaos

Hinterlasse einen Kommentar