Das war die Blogparade „Der Tag meiner Geburt“

Ganz egal, welche Haltung jeder Einzelne von uns zu diesem bestimmten Sonntag im Mai hat, so kommt doch keiner daran vorbei, gerade an diesem Tag an den einen Menschen zu denken, mit dem unser eigenes Leben unweigerlich verknüpft ist. Und zwar vom ersten Tag an. Vom #TagmeinerGeburt.

Anlässlich des diesjährigen Muttertages wollte ich eure Geburtsgeschichten lesen und es sind spannende Berichte zusammengekommen. Ich danke euch allen, dass ihr mitgemacht habt und eure Geschichte mit uns teilt!

Sehr berührt hat mich der Bericht von needless to say. Eine Geschichte über ein Wunder, ein Kind, dass eigentlich nicht hätte kommen sollen und doch freudig erwartet wurde. Über mutige Eltern, die schon damals mehr ihren eigenen Instinkten als den Ärzten Glauben schenkten. Einem Kind, das schlussendlich in einer Einkaufstasche nach Hause getragen wurde. In sein neues Leben.

Bei essential unfairness brachte eine tapfere Mutter ihr Kind in einer Teeküche des Krankenhauses zur Welt, weil nebenan renoviert wurde. Inklusive Besuche der Handwerker. Exklusive des Vaters, der sich von den Strapazen daheim vor dem Fernseher ausruhen musste.

Bei Wunschkind² hat eine etwas störrische und bockige junge Mutter, die eigentlich keine Kinder bekommen konnte, eine langwierige Nierenbeckenentzündung nach vierzig Wochen entbunden und als dieses Überraschungskind dann noch nicht mal ein Junge war, weigerte sie sich anfangs vehement, das Kind auch nur anzusehen. Bei einem Bierchen und einer Zigarette mit dem Arzt konnte die Frischentbundene doch noch überredet werden, wenigstens mal einen Blick auf das Töchterchen zu werfen (vermutlich war es dann Liebe auf den ersten Blick). Im Übrigen bekam die Unfruchtbare noch drei weitere Kinder… Ich mochte diese Mutter sehr beim Lesen!

Bei parentsdont brachte eine junge Schwesternschülerin ihr erstes Kind im Krankenhaus zur Welt, in dem sie auch arbeitete. Das wirklich Ergreifende an dieser Geschichte ist aber eher die Tatsache, dass sie sich von allen anderen abhebt durch den Umstand, dass der Vater schon damals eine größere Rolle spielte als bei anderen Familien, wo die werdende und Mutter oft mit der Kinderkriegerei und auch dem Versorgen allein beschäftigt war. Sehr lesenswert mit Schmunzelgarantie!

Miriam von TheMama schreibt einen sehr warmherzigen und dankbaren Text und in diesem ist auch ein Schriftwechsel zwischen ihr und ihrer Mutter abgebildet, der zeigt, dass sie ein sehr herzliches Verhältnis haben. Und es spiegelt wider, dass selbst unter den damaligen Bedingungen (alle vier Stunden bekam man das Baby zum Stillen, nachts nie, strikte Besuchszeiten) die Mutter der Ansicht ist, früher sei alles noch schlimmer gewesen! Und hauptsache, die Kinder waren gesund!

Dass Ultraschall, CTG und engmaschige Geburtsüberwachung ein Segen der Neuzeit sind und durch die dadurch gegebene Möglichkeit frühzeitig eingreifen und helfen zu können vermutlich viel Kummer erspart werden kann, ist in der Geschichte um die überraschende und traurige Zwillingsgeburt von Nadine P. nachzulesen.

Kinder werden immer geboren. Selbst unter widrigsten Umständen. Das liegt in der Natur der Sache. Und ist das Normalste und Natürlichste der Welt. Und trotzdem immer wieder ein kleines Wunder. Und dieser Moment, in dem beide geboren werden, das Kind und die Mutter, die vorher diese Rolle möglicherweise noch gar nicht innehatte, werden beide verbunden bis an das Ende ihrer Tage. Die Nabelschnur wird nur physisch zerschnitten. Sie bleibt ein Leben lang fühlbar bestehen.

Karl-Haende

5 Kommentare zu “Das war die Blogparade „Der Tag meiner Geburt“

  1. Was mir beim Lesen all dieser Geschichten auffällt: Ist es nicht erstaunlich, wie stark und widerstandsfähig die Kleinen doch von Anfang an sind. Wir denken immer, sie seien so hilflos und zerbrechlich. Es ist doch aber unglaublich was die alles abkönnen. Keiner von uns wuchs unter perfekten Bedingungen auf und doch sind wir alle starke Erwachsene geworden, die sich zwar mit einigem auseinander müssen, aber wir gehen nicht einfach unter, nur weil etwas nicht rosarot war. Wir sollten diese Stärke unbedingt auch unseren Kindern zugestehen und uns mit ihnen freuen, wenn sie unseren Versuchen sie zu verhuntzen, so gut widerstehen!

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  2. Alle gelesen und die Blogparade sehr gemocht 😊
    Und ich sehe das ähnlich wie Rosalie: Hammer, was Kinder und Mütter streckenweise einstecken.
    Okay, ich bekomme von Schlagbohrern immer noch ’ne Tachykardie, aber ich bin ansonsten fit 😉
    Meine Mutter brauchte länger, um sich von ihren beiden Geburten psychisch zu erholen…

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