Ich gestehe, ich bin ein Voyeur. Immer am zwölften eines jeden Monats fotografieren viele Bloggerinnen ihren Alltag mit zwölf Fotos. Und ich gucke das! Ja, ehrlich, ich mag diese Aktion, die ich vom Blog „Draußen nur Kännchen“ kenne. Jetzt habe ich mir gedacht, ich mach da mal mit. Dokumentiere meinen spektakulären Tag und erzeuge Mitleid mit verwackelten Handyfotos.
Los gehts:
Groß, stark, mit Milch und vier Löffeln Kaba Vanille. Morgens um sechs.
Der Großzügige bietet an, eine Stunde später ins Büro zu starten, damit ich noch laufen gehen kann.
Außerdem ist er auch der Oberschlaue, der mich darauf hinweist, das Handy zu Hause zu lassen, damit ich nicht ständig stehenbleibe, um irgendwelche Blümchen zu fotografieren. Pffffff…
Och, kuck mal! Schneeglöckchen! Wie süüüüüß!
Frühstück! Ermattet und erfroren gelüstet es mich nach Hash brown Burgern mit pochiertem Ei und Gorgonzola, einem Berg Pancakes und… ja, nee, Toast mit Nudossi ist super! Bitte beachten: Es liegen sogar einige verstreute Physalis-se (Physalen, Physaloden; Klugscheißer dürfen sich gern melden und mit ihrem Pluralwissen angeben) auf dem Tisch.
Zahn elf und zwölf (to be) des Kleinsten versauen uns den Tag. Ihre Ankunft wird stärker und in schrilleren Tönen beworben als der Kindersegen in den europäischen Königshäusern. Egal, der Zahnende, der Stimmbrüchige und ich fahren in die Stadt. Shoppen und so. Rumlaufen. Machen ja alle anderen auch. Außerdem will ich heute schliesslich Fotos von unserem Tag machen, da können wir doch nicht den ganzen Tag auf der Couch sitzen und daddeln! Wie sieht denn das aus…
Ach so, apropos aussehen. Das schmuck aussehende und echt praktische Flaschenband an der Plagenkarre hab ich von „Moms Accessoires“, für die ich hier wirklich sehr gern und lauthals Werbung machen möchte! Ein Interview und eine Produktvorstellung könnt ihr auf Janinas Blog nachlesen (Und bei den StadtLandMamas gibts aktuell sogar zwei Bänder zu gewinnen! Nix wie hin!).
In der Stadt habe ich mich wieder erinnert, warum ich so selten in die Stadt fahre: Ich hasse Menschenmassen, die hektisch umherrennen und die Geschäfte verstopfen. Es hat also großen Spaß gemacht.
Mahlzeit! Der Rest liegt auf dem Fußboden und den Nachbartischen. Der ursächlich für diesen Schabernack Verantwortliche ist nicht im Bild.
Nachmittags Presseschau. Es werden die zehn bis zwölf angesagtesten Bücher des Tages durchgeblättert. Mehrmals. Aber seltenst allein (das Foto lügt). Versuche ich mich davonzustehlen, watschelt ein Entenjunges mit einem oder zwei Büchern in der Hand hinter mir her und quietscht: „No ma! No ma!“. Ich habe versucht, ihm Jo Nesbo vorzulesen, der sonst jämmerlich auf meinem Nachttisch einstaubt, aber das Kind hat einen merkwürdigen Literaturgeschmack.
Wir waren auch noch mal zum Lüften draußen und sind über Pieschner Spielplätze gestolpert. Und nein, die sind sonst nie leer. Ich habe rumgebrüllt: „Weg da, alle weg da! Ich mache hier Fotos!“.
Eigentlich müsste ich die Wäsche zusammenlegen, aber der Zahnende will lieber meinen Schalkorb plündern und mich mit allerlei Zeug behängen. Ist ja Fasching.
So, fertig! Ich gehe als Taubenfrau („Kevin allein in N.Y.“, erinnerste dich?)
Jetzt noch das Kind gießen, damit es schneller wächst…
… und dann vier mal Abendbrot machen. Erst für den Kleinsten. Der schmeißt alles in der Gegend rum oder arbeitet das Leberwurstbrot in die Tischplatte ein. Davon gibts keine Bilder. Ich bin damit beschäftigt, Birnenstücke im Flug zu fangen und Breispucke auszuweichen. Wenn das Kindlein im Bett ist, schnell eine Wurstschnitte im Stehen für die liebe Mutti, während die ein optisch ansprechendes Trainingsfutter für das große Kind zusammenwurtschelt. Kennt ihr die Bento-Boxen? Es gibt Leute, die das Frühstück ihrer Kinder in diesen Dosen bei Instagram teilen. Ernsthaft. Vermutlich stehen die dafür halb vier auf, um Käse in Mäuseform zu schnitzen. Ich weiß es nicht. Aber, kann ich auch! Ich präsentiere: die nieselpriemsche Bento-Box. Wurschtbemme in Alufolie an zucker- und weißmehlhaltigem Keks und Quetschobst. Liebevoll arrangiert in einer Plastiktüte.
Gegen neun Uhr Abends kommt dann der Beste von Arbeit, das Karatekid im Schlepptau und dann wird der Vierte von uns irgendwas zu Abend essen. Heute keine heile-Welt-Familie am Abendbrottisch mit selbstgebackenem Dinkelvollkornbrot und Tofuaufstrich mit Petersiliensträußchen. Wunsch und Wirklichkeit, so siehts aus. 😉
Gute Nacht.
Du bist einfach wundervoll. „Leberwurstbrot in die Tischplatte einarbeiten“😂. Hach ich drück Dich!
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Meiomeiomeio, geht runter wie Leberwurstmatsche 🙂 ich will jetzt immer gedrückt werden ❤
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Gebongt ❤️
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Dein Schreibstil ist einfach nur wunderbar! 🙂 weiter machen! 😉
LG
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Zu Befehl, mein Generalmajor Kristin!
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*drückt die Tränchen weg*
ich bin so schrecklich gerührt…
…und ich bin ganz geknickt, dass ich keine Fotos heute machen konnte. Schon wieder nicht. Aber mit Ultra-hart-Programm ab 6 Uhr, fieberndem Kind, entweißheitszahntem Mann, hustendem anderem Kind und Job…*seufzt*…ich verliere bald den Supermutter-Status, wenn ich mir das hier so anschaue.
und ich würd gern mit laufen gehen!
Tigermama
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❤ ❤ ❤ Ach menno…. ich hab auch gedacht, ich muss schnell noch mal jeden Quatsch mitmachen, bevor ich wieder in die Fabrik ans Band muss. Ich schick Dir… ja, was denn am besten… ne Flasche Hugo?! Haägen Dasz?! Lass das Köppel ni hängen, wenn wir Rentner sind, können wir jeden Tag Fotos posten von unserem spektakulären Tag. Und unseren Seniorenportionen 😉 Liebe Grüße
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ja das ist etwas, worauf es sich hinzuleben lohnt!
aber bitte über twitter. das geht schneller und ab einem gewissen alter wissen wir ja auch nicht mehr so genau…^^
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Wunderbar. Zauberhaft. Isch bin auch eine von denen. #12von12 am 12.02.15 in meiner Geburtstagsfeierwoche http://grossekoepfe.blogspot.com/2015/02/12von12-am-120215-in-meiner.html
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Schon gelesen 🙂
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Jetzt muss es raus: du bist meine Heldin! Danke!!!
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Um Gottes Willen, Kind! Ich bin allenfalls ein schlechtes Vorbild.
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Ich hoffe doch, dass wir jetzt öfters von dir die 12von12 sehen, aber auch bitte mit diesen passenden Kommentaren dazu! Deine Kommentare, die so authentisch sind, so verdammt normaaaal!!!!!
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Ach… setz mich doch nicht so unter Druck… Haare kämmen, Handy aufladen, den Kindern irgendwas Sauberes anziehen… so ein Aufwand! Na, mal sehen… 🙂
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Das ist es doch gerade bei dir…du lässt dich eben nicht unter Druck setzen. (das Bsp von der Pausenbox war wundervoll)
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Herrlich! Mit Abstand die besten 12von12 die ich mir bis jetzt angesehen habe. Bitte jeden Monat mitmachen!
Ich liebe das Bild mit der Bento-Box a La Jahrgang 1985, so sah meine auch aus.
Herzlichst
Tanja
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Es lebe der Aldi-Gefrierbeutel 😀
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Schon lang nicht mehr so Doll gelacht-you Made my day:)
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Das ist schön, aber du hast einen blöden Namen. Na ja, nichts für ungut, kann man sich ja nicht aussuchen, oder? Ich glaub, ich nenn dich Ines… 😉
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Ich habe mich gerade köstlich amüsiert…LG Lotta.
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Bitte öfter mitmachen! Das sind echt soooo herzerfrischende 12von12. Grüsse nach Dresden Pieschen aus Dresden Langebrück 😊
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Herrlich.Ich liebe Deinen Schreibstil.Bitte jetzt jeden Monat mitmachen. Ich komm da einfach nicht zu.
LG Ivi
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Bentotüten kennen wir auch in der Schweiz.
Und graue Haare am Hinterkopf <– DAS hat mein fies drauf seiendes ES geschrieben, nicht mein ich!
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Herrlisch! Isch liebe disch! ♥ ♥ ♥
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Das ist schön und fühlt sich gut an ❤ und es gibt wahrlich schlechtere Angewohnheiten. Popel essen zum Beispiel oder Leuten ungefragt seine Meinung überbügeln. Also: Bitte weitermachen 😀
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Ich will mehr! MEHR! MEHR! Mehr Fotos von der Taubenfrau, ihren geschmackvollen Bento-Boxen und hübschen Blumen am Wegesrand. Bitte, bitte, bitte! No Ma! No Ma!
*kreisch* *aufstampf* *kreisch*
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Ach Schätzelein, ich kratze mich am Kopf… Da denkste, das kultivierte und aufgeklärte Volk will entflammte Themen zu Ureinwohnern und Vatis in der Waschküche diskutieren und für Vereinbarkeit von Vereinbarungslosigkleit und irgendwas anderem kämpfen.
Nee, alles falsch. Brot und Spiele will es, das Volk. Und schnöde Unterhaltung! Da schreits nach MEHR.
😉
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